Red Bull sieht sich am Motorenmarkt um, so viel ist mittlerweile bekannt. Mercedes ist dabei durchaus ein Kandidat, den das Team sich für kommendes Jahr wünschen würde. Laut Berater Helmut Marko wird die Entscheidung auch bald fallen, sogar sehr bald. "Was die Vorbereitung für das nächstjährige Auto betrifft, so müssen wir das bis Ende August aussortiert haben, also in den nächsten Tagen. Das [der Motor] ist die letzte Sache, die wir in der Gesamtstrategie entscheiden müssen", erklärte Marko gegenüber den Salzburger Nachrichten.

Denn die Fahrerverträge sind verlängert und das Personal ist bis 2012 verpflichtet, womit an den wichtigen Punkten Stabilität herrscht. Marko betonte, dass es Argumente für Renault und Mercedes gebe, wobei die Motorschäden nicht gerade für Renault sprechen, während McLaren keine hatte. Sollte der Deal mit Mercedes zustande kommen, würde sich Marko auch keine Sorgen machen, dass die Qualität der Aggregate unter der gesteigerten Produktion für vier Teams leiden würde. Denn neben Red Bull würden kommendes Jahr nach wie vor McLaren, Brawn GP und Force India beliefert.

"Ich bin überzeugt, dass sie die Ressourcen haben, um Motoren für vier Teams zu liefern", betonte er. Was den aktuellen Titelkampf betrifft, in dem Red Bull nach wie vor drinsteckt, so war Marko überzeugt, dass nach dem eher schwierigen Wochenende in Valencia wieder stärke Strecken für den RB5 kommen werden - etwa Spa, Monza, Suzuka und vielleicht auch Sao Paulo. "Abu Dhabi ist neu für alle, also warten wir ab und schauen. Wir wussten vor Valencia schon definitiv, dass dies das schwierigste Rennen in der zweiten Saisonhälfte werden würde." Und noch etwas musste Marko klarstellen. KERS werde weder diese noch nächste Saison am Red Bull zu finden sein. Dieses Jahr wäre das Risiko zu hoch und auch wenn es nächstes Jahr im Reglement erlaubt ist, wird sich Red Bull an die FOTA-Abmachung halten, es nicht einzusetzen.