Red Bull wird in Belgien auf einen Einsatz von KERS verzichten, könnte es in späteren Saisonrennen aber noch ans Auto bringen. Während des Valencia-Wochenendes hatte es geheißen, das Team denke über einen Einsatz in Spa zumindest nach, mittlerweile hat Teamchef Christian Horner aber erklärt, dass es eher ein Hindernis sein könnte. "Spa ist nicht so viel anders als Silverstone und wir hatten dort ein starkes Auto, in dieser Phase KERS zu bringen, könnte also nur störend sein. Für Monza werden wir nach Spa eine Entscheidung treffen. Es wäre das Renault/Red Bull KERS, dass zu Beginn der Saison entwickelt wurde. Wir werden es uns weiter ansehen", meinte er.

Ross Brawn wird aufmerksam verfolgen, was seine Hauptkonkurrenten im Titelkampf tun. Er weiß, dass KERS entweder ein großer Vor- oder ein großer Nachteil sein könnte, je nachdem, wie es mit dem Auto funktioniert. "Man muss ihre Anstrengungen bewundern. Ich würde mitten in der Saison kein KERS ohne Testen beherrschen wollen, aber sie haben den Vorteil, einige Erfahrung damit zu haben, wir hatten keine. Ganz zu Anfang hatten wir ein bisschen, aber ich denke, sie haben das Renault-System und das wurde in diesem Jahr schon in ein paar Rennen eingesetzt", sagte der Brawn GP Teamchef..

Für sein Team sei KERS keine Option, musste Brawn wieder einmal beteuern. Zwar hätten McLaren und Mercedes es angeboten, da Brawn GP den Mercedes-Motor aber erst sehr spät ins Auto integrieren konnte, ist noch immer viel Gewicht am BGP001, weil das Chassis und das Getriebe modifiziert werden mussten. "Die Kühlung ist nicht optimiert, es gibt zu viel Ölkühlung und zu wenig Wasserkühlung. Wir haben nicht genug Ballast am Auto, um KERS zu nutzen .Das McLaren-Mercedes-System ist wohl das leichteste, aber wir können nicht genug Ballast wegnehmen, um das Auto zum Gewichtslimit zu bringen, also ist das für uns keine echte Option."