Nach der nicht gerade geglückten Vorstellung von Luca Badoer als Felipe-Massa-Ersatz in Valencia und der Zusicherung von Stefano Domenicali, dass der Italiener auch in Spa fahren wird, musste Marc Gene ein wenig Frust ablassen. Immerhin hatte er gehofft, schnell nachrücken zu können, wenn Badoer nicht glänzen können sollte.

"Die vergangenen Wochen waren nicht leicht für mich", schrieb Gene in seiner Kolumne bei El Mundo. "Es ist schwer zu verdauen, dass man beim Heim Grand Prix nicht fahren wird, nachdem man die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat und mehr als 10.000 Kilometer mit Ferrari und Peugeot gefahren ist. Was auch immer sie für Belgien entscheiden, ich werde es respektieren und die Entscheidung akzeptieren. Wenn ich fahre, toll, wenn nicht, verhalte ich mich wie ein Team-Mitglied."

Eine lange Reihe

Und Gene darf noch träumen, immerhin hat Ferrari die Tür für die Rennen nach Spa bis zu Massas Rückkehr noch offen gelassen. Doch da steht er in einer langen Reihe. Anthony Davidson will sich ebenfalls um einen möglichen Einsatz bemühen wie angeblich auch Nico Hülkenberg, den sein Manager Willi Weber pushen soll. Auch David Coulthard wurde bereits genannt, Sebastien Bourdais und Nelson Piquet Jr. ebenfalls.

Und damit es nicht langweilig wird, hat Giancarlo Fisichellas Manager Enrico Zanarini auch seinen Schützling ins Spiel gebracht. Der hat zwar einen Vertrag mit Force India, das scheint aber nicht so wichtig zu sein, immerhin sei es Fisichellas Traum, mit Ferrari zu fahren, meinte er. "Wir hatten noch keinen Kontakt mit Ferrari", gab Zanarini gegenüber L'Equipe aber auch gleich zu. "Giancarlo hat einen Vertrag mit Force India, aber in der Formel 1 ist alles möglich."

Schumacher könnte wieder alten Ferrari testen

Und wenn es dieser Tage um Ferrari geht, dann ist das Thema Michael Schumacher auch nicht weit. Aktuell wird ein mögliches Comeback zwar klar verneint, weil es gesundheitlich nicht möglich ist, das Gerüchtefeuer wird aber auch am Köcheln gehalten. So ließ Willi Weber gegenüber dem Express wissen, dass Schumacher nach wie vor weiter trainiere - was nichts Neues wäre - und auch bald wieder ein Formel-1-Auto testen könnte.

"Er will ja auch wieder Motorrad- und Kartrennen fahren. Und für die Heilung seiner Verletzung könnte es sinnvoll sein, noch einmal einen Test im alten Formel-1-Ferrari zu fahren. Aber wann, ist noch nicht entschieden", meinte Weber. Ein Ferrari-Renneinsatz noch in diesem Jahr wurde bereits am Sonntag von Stefano Domenicali ausgeschlossen, dafür soll Schumacher planen, beim Finale der IDM Superbike wieder im Motorrad-Sattel zu sitzen. Am gleichen Wochenende findet auch das Rennen in Monza statt.