Zwar kam Jenson Button nach Platz sieben die schlechte Vorstellung von Red Bull in Valencia für den Titelkampf durchaus entgegen, sein Teamkollege Rubens Barrichello hat den Druck mit einem Sieg seinerseits dafür wieder erhöht. Deswegen sieht sich der Brite nun auch genötigt dazu, in Spa die passenden Gegenmaßnahmen gegen den Brasilianer einzuleiten, damit die WM-Führung nicht noch weiter schmilzt. "Es ist besser, konstant zu sein und nicht zu verunfallen, aber wenn man konstant ist und zwei Punkte holt, ist das nicht genug. Ich werde nach Spa reisen und aggressiver sein, sicher. Und das auf alle Arten, nicht nur beim Fahren, sondern bei der Strategie und mit den Reifen", betonte Button.

Er sah keine andere Möglichkeit, als mit etwas mehr Aggressivität an die Sache heranzugehen, da er befürchtete, dass ihm sein WM-Vorsprung sonst Schritt für Schritt abhanden kommen könnte. Fehlende Aggressivität beschützte Button in Valencia vor einem Unfall, kostete ihm aber auch Plätze. So zog er am Start gegen Sebastian Vettel zurück, der sich aggressiv nach vorne drängte. Das rettete ihm vielleicht den Vorderflügel, kostete aber erst einen Platz und dann möglicherweise weitere. Danach hing er noch dazu im Verkehr fest.

Verärgert musste er deswegen auch feststellen: "Das war das erste Mal, dass wir ein starkes Auto hatten und ich nicht das Beste herausholen konnte." Das frustrierte ihn besonders und so etwas wollte er nicht noch einmal erleben. Vor allem auch deswegen, weil er neben Barrichello nach wie vor mit Red Bull rechnet. "Sie werden weiterkämpfen, sie werden in den nächsten Rennen sicher schnell sein, vor allem in Spa, wobei ich nicht glaube, dass die McLaren so schnell sein werden wie hier [Valencia]", meinte er. Bei Brawn GP sollte es seiner Meinung nach laufen, nachdem ein paar Probleme aussortiert wurden. Er wollte nun nur noch darauf warten, ob das Auto auch in Spa läuft, wenn es nicht so warm ist. "Es kommen noch einige kühlere Rennen. Der kommende Freitag wird also ein wichtiger Tag, an dem wir sehen müssen, ob wir uns im Kühlen verbessert haben."