Ferrari ist ein Team, das von seinen Piloten Perfektion und Konstanz fordert. Luca Badoer entsprach diesen Anforderungen in Valencia ganz und gar nicht. Dennoch schließt er aus, dass Ferrari ihn während der restlichen Saison auswechseln könnte. "Ich weiß, welche Ziele Ferrari für mich gesetzt hat. Dieses Rennen war es das Ziel anzukommen und das habe ich erreicht. Ich bin überglücklich", erklärte der Italiener.

Das Rennen begann dank KERS mit einem starken Start des Italieners, doch ein Dreher warf ihn wieder ans Ende des Feldes zurück. Später kassierte er eine Drive-Through-Strafe, weil er bei der Boxenausfahrt Grosjean auswich, dabei aber die weiße Linie überfuhr. "Ich weiß nicht, was da genau passiert ist. Es scheint ein großes Missverständnis gewesen zu sein, aber eigentlich ist ja nichts passiert", meinte Badoer zu dem Vorfall. Im Rennen folgte ein weiterer Dreher des Italieners.

Missverständnisse, Dreher

Dass ihm im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen - der Finne wurde Dritter - der eine oder andere Fehler im Rennen unterlief, sei völlig normal. "Es war ein hartes Rennen, aber das habe ich und das Team erwartet. Die Formel 1 hat sich in den letzten zehn Jahren sehr verändert. Der Druck ist viel höher", erzählte der Ferrari-Pilot. Zumindest habe er das von Ferrari aufgestellte Programm abgespult. "Meine Priorität war heute das Rennen zu beenden, viele Runden zu fahren und Selbstvertrauen mit dem Auto zu sammeln. Im Großen und Ganzen haben wir unser Programm abgespult", erklärte Badoer.

Ferrari-Berater Michael Schumacher analysierte das Rennen des Italieners folgend: "Luca hat sein Bestes gegeben, eine stetige Steigerung drin gehabt. Es war ein schwieriges Pflaster für ihn, Spa kennt er, also warten wir ab." Was Spa betrifft, hielt sich Badoer hingegen eher bedeckt. "Es sollte dort für mich besser laufen, aber ich bin kein Hellseher. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wie viel besser es laufen wird. Das werden wir dann schon sehen", so Badoer.