18,5 Punkte trennen Jenson Button von seinem ersten Verfolger Mark Webber. In den letzten Saisonrennen wird der WM-Kampf umso härter, denn mit McLaren mischt auch in Valencia ein drittes Team an der Spitze mit. Brawn GP und Red Bull scheinen vorerst nur um den letzten Podestplatz und Punkteränge zu fahren. Dabei sieht Red Bull Berater David Coulthard die Weißen im Vorteil.

"Ich erwarte, dass Brawn hier besser sein wird als Red Bull. Dieser Streckenkurs kommt den Adrian Newey Autos nicht so entgegen, denn es gibt viele langsame Kurven", verriet er in seiner BBC-Kolumne. Demnach seien die Red Bull Fahrer nach dem Qualifying nicht besonders optimistisch gewesen. "Beide hatten das Gefühl, dass ihre Autos schwierig zu fahren waren und sind nicht so zuversichtlich für ihre Rennchancen wie bei den letzten Rennen."

Kein KERS als Hilfe

Um die Chancen bei den letzten Saisonrennen zu steigern, könnte Red Bull das Renault-KERS ins Auto einbauen. "Wir setzen unsere Arbeit an KERS fort. In den letzten Rennen und auch hier in Valencia scheint das Hybridsystem einen Vorteil zu bringen, deshalb haben wir KERS dieses Jahr noch nicht abgeschrieben", erklärte Teamchef Christian Horner, der jedoch um das Risiko eines KERS-Einsatzes weiß und diesen für das nächste Wochenende in Spa-Francorchamps ausschließt.

Coulthard glaubt aber nicht daran, dass Red Bull jenes System einsetzen wird, das Renault bereits vor einigen Monaten aus dem eigenen Auto ausgebaut hat. "Es gibt Gerüchte darüber, dass Red Bull das KERS einbauen wird, um einen Vorteil gegenüber Brawn zu erlangen, aber aus meiner Sicht werden sie es in dieser Saison nicht bringen."

Die Gründe erklärt Konkurrent Jenson Button, der sich keine Sorgen über einen zusätzlichen Schub für die Titelrivalen macht. "Ich weiß nicht, wer deswegen mehr besorgt sein müsste", spielt er auf die bekannten KERS-Probleme an. "Es ist ein großer Schritt für das Team. Sie haben es nicht getestet und es hat sich viel seit Jahresbeginn verändert. Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist für ein Team, KERS ohne Tests ins Auto einzubauen."