Die Suche nach dem passenden Örtchen in einem fremden Land ist schon nicht so einfach. Weniger wegen der Sitten, Gebräuche und des manchmal seltsamen Essens. Eher schon, weil man immer wieder auf Dinge stößt, von denen man vorher keine Ahnung hatte, obwohl man sich sicher war, Ahnung zu haben. "Vielleicht haben die anderen einen größeren Entwicklungsschritt gemacht als wir", hinterfragte Timo Glock seine plötzlich veränderte Situation. Ist ja auch nicht jedermanns Sache, plötzlich auf so engem Raum zu wohnen und mit der ersten Besichtigung war der Deutsche überhaupt nicht glücklich, aber vielleicht lässt sich ja noch etwas herunterhandeln. "Mit dem Rest kann man nicht zufrieden sein. Wir müssen eine gute Strategie finden." Kann man ihm nur Glück wünschen.

Nick Heidfeld kam etwas zu spät und schwupps war es passiert, jemand hatte ihm das Domizil schon weggeschnappt. Irgendein Spanier war schneller gewesen, so ist das halt in der globalen Welt, da muss man flexibel sein. "Es fehlt ein bisschen was, ein Quäntchen Glück. Dafür kann ich jetzt die Strategie freier wählen als die Zehn vor mir." Nur die Plätze sind rar und die Preise hoch, er sollte sich also nicht allzu viel Zeit lassen damit.

Schwere Wahl: Was soll Nick nur nehmen?, Foto: Sutton
Schwere Wahl: Was soll Nick nur nehmen?, Foto: Sutton

Klein aber oho ist der Platz, den sich Nico Rosberg ausgeschaut hat, da pfeift er sogar auf die höher ausfallende Council Steuer, die den Straßenlaternen und der Stadtreinigung zu Gute kommt. "Ich stehe auf der sauberen Seite und wir sind genau dort, wo wir sein wollten." Ja, die Nummer sieben scheint es echt in sich zu haben, Erichbalkon gibt es auch für den perfekten Ausblick und wer bekommt schon oft eine Wohnung im Top-Zustand, so ganz ohne SOS - Do It Yourself? "Hut ab, das ist echt irre, was sie geleistet haben. Das war super. Es ist sehr beeindruckend, was sie hier veranstaltet haben."

Adrian Sutil hatte schon den perfekten Platz in der neuen Heimat gefunden, aber dann überlegte er es sich doch noch einmal anders. Vielleicht entdeckte er doch noch die versteckten Kosten oder Schäden, mit denen so keiner rechnen konnte, oder überlegt er es sich doch noch einmal? "Natürlich war das sehr überraschend, denn wir haben nichts anders gemacht. Es hat trotzdem alles gut funktioniert, wir hatten keine Probleme." Dann zugreifen, bevor es jemand anderes tut.

Im neuen Zuhause muss Sebastian selbst sauber machen., Foto: Sutton
Im neuen Zuhause muss Sebastian selbst sauber machen., Foto: Sutton

Mit seiner Suche noch nicht ganz zufrieden ist Sebastian Vettel, dabei ist die Lage gar nicht so schlecht. Vielleicht nur ein bisschen zuviel Verkehr für den Geschmack des Deutschen und nicht jeder mag parkende Autos als Aussicht. Daher hat er Hoffnung, dass die noch ausstehende Besichtigung weitaus besser verlaufen wird. "Warten wir einmal ab, welche Strategien die anderen gewählt haben. Ich glaube, wir sind da, wo wir sein sollten." Sorgen macht Vettel noch der steinzeitliche Ofen in der Küche, ein echtes Risiko, meint er: "Er ist mit Sicherheit eine Gefahr." Notfalls kann man den aber auch noch entsorgen, wenn alles andere stimmt.

Völlig enttäuscht war bislang Sebastien Buemi, der bei seiner Suche einfach nicht voran kommt und auch die Verhandlungen mit den Estate Agents verliefen nicht nach Plan. "Die Strategie war nicht perfekt. Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber so ist es eben. Da können wir nicht viel erhoffen. Wir müssen pushen wie immer und schauen, was dabei herauskommt." Nicht aufgeben Sebastien, da kann man nur eins tun, aus Fehlern lernen und ab zum nächsten, irgendwo gibt es auf jeden Fall das passende Örtchen für jeden.