Schon seit Jahren geistern dritte Autos für die Topteams durch den F1-Paddock. Meistens als Allzweckwaffe gegen das Teamsterben und zu wenig Autos in der Startaufstellung. Obwohl sich das durch die Aufstockung auf 13 Teams für 2010 geändert hat, brachte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo immer wieder die Drei-Auto-Regel ins Spiel.

Zyniker könnten meinen, dass dafür neben der Ferrari-Abneigung gegen neue Teams auch die Vertragssituation verantwortlich sein könnte - immerhin sollen die Roten mit Kimi Räikkönen, Felipe Massa und Fernando Alonso drei Fahrer unter Vertrag haben und Michael Schumacher würde di Montezemolo auch gerne noch eines geben; ganz zu schweigen von den endlosen Gerüchten um Valentino Rossi...

Während für Ferrari also selbst drei Autos zu wenig sein könnten, ist man bei McLaren erst einmal kein Fan einer solchen Regelung. "Es wurde bei der FOTA besprochen, aber nicht viel", verriet Martin Whitmarsh. "Die beste Lösung sind 12 oder 13 Teams, das wollen wir", fügte Norbert Haug an. McLaren sei nicht strikt gegen drei Autos pro Team. "Aber ich glaube, dass es die Priorität sein sollte, eine gute Show zu zeigen und gesunde Teams zu haben", ergänzt Whitmarsh. Sollte das gelingen, brauche man keine drei Autos.

"Wir sollten uns mehr auf die Basisarbeit konzentrieren, weniger auf dritte Autos", sagt Whitmarsh. Die einzige Ausnahme wäre, wenn es ein besonderes Konzept gibt. "Etwa wenn man einen Rookiefahrer im dritten Auto haben müsste. Das wäre gut, aber wenn man, wie jetzt, die besten drei Fahrer in die besten drei Autos setzen muss, dann wäre das keine gute Perspektive für die F1."