Dank des angekündigten BMW-Rückzugs dürfen Nick Heidfeld und Robert Kubica dieser Tage immer wieder darauf antworten, wie sie sich die Zukunft im kommenden Jahr so vorstellen. Bereits am Donnerstag hatten sie gesagt, dass sie für 2010 gute Aussichten haben, am Samstag ließ Heidfeld wissen, dass er schon vor der Entscheidung von BMW mit mehreren Teams gesprochen hatte - BMW Sauber eingeschlossen. "Es sieht gut aus, noch ist nichts unterschrieben. Ich denke, in der Vergangenheit waren meine Leistungen gut, natürlich schauen die Leute auch auf dieses Jahr. Ich gebe mein Bestes und hoffe auf ein gutes Rennen morgen", erzählte er.

Sein Ziel ist weiter klar, er will einmal die WM gewinnen, deswegen kommt ein neues Team für ihn im kommenden Jahr nicht infrage, denn in naher Zukunft wird kein neuer Rennstall ganz vorne mitfahren. "Das Beste, was ein neues Team tun könnte, wäre dieses Team [Sauber] zu übernehmen. Es gibt viel Wissen, die Entwicklung für nächstes Jahr läuft schon. Neue Teams werden Zeit brauchen, um eine gute Pace zu finden. Vielleicht wird es in ein paar Jahren leichter, wenn die Budgets kleiner werden. Denn auch wenn nächstes Jahr die Budgets runter gehen, es wird dieses Jahr noch mit vollen Ressourcen entwickelt", meinte Heidfeld. Bevor er weiß, wer die Sauber-Mannschaft übernimmt, kann er aber nicht sagen, ob das Team eine Option für ihn wäre.

Auch Kubica wägt im Moment ab. Ihm ist klar, wer das Jahr gut abschließt, sollte das nächste gut beginnen, denn aerodynamisch wird sich nur wenig ändern. "Es gibt einen größeren Tank, dadurch wird es Änderungen geben, weil man Platz dafür braucht. Ich hoffe, ich bin nächstes Jahr in einem guten Auto. Ich weiß aber nicht, wo ich sein werde", sagte er. Verhandlungen führt er, allerdings erst seit kurzem. Die etwas übereifrige Frage, ob er 2010 in den Rallye-Sport wechseln könnte, musste Kubica mit einem Kopfschütteln beantworten. "Nein, keine Rallye. Ich will in der Formel 1 noch das erreichen, was ich erreichen will. Ich bin noch jung."