Im Kampf um den WM-Titel zieht Red Bull Racing alle Register. Ab dem kommenden Rennen in Spa-Francorchamps überlegt man Sebastian Vettel und Mark Webber mit KERS auszustatten. Das Energierückgewinnungssystem soll dem Team einen entscheidenden Vorteil gegenüber Brawn GP bringen. Die endgültige KERS-Entscheidung soll laut Teamchef Christian Horner in den nächsten Tagen fallen.

"Wir setzen unsere Arbeit an KERS fort. In den letzten Rennen und auch hier in Valencia scheint das Hybridsystem einen Vorteil zu bringen, deshalb haben wir KERS dieses Jahr noch nicht abgeschrieben", erklärte Horner gegenüber Autosport. Als einziges Team wird Red Bull zwischen dem Europa- und dem Belgien-GP seine Autos zurück ins Werk nach Milton Keynes bringen. Bei Brawn GP ist das KER-System hingegen keine Option.

"Wegen der Änderungen, die wir am Auto veranlassen mussten, um den Motor anzupassen, haben wir sehr viel Gewicht angehäuft. Damit haben wir nicht die Gewichtskapazität, um mit KERS zu fahren", verriet Teamchef Ross Brawn. Er macht sich aber keine großen Sorgen, auch wenn Red Bull mit KERS in Spa und Monza fahren sollte. "KERS mitten in der Saison ohne Testfahrten einzubauen, ist eine große Herausforderung. Wenn KERS Feuer fängt, dann ist das sehr schlecht für sie", so Brawn.