Brawn GP gegen Red Bull - so lautet das Duell um die beiden WM-Titel. In Valencia scheint der Kampf auch tatsächlich wieder auf der Strecke stattzufinden, nachdem Brawn bei den letzten drei Rennen schwächelte. "Theoretisch sollte diese Strecke ihnen liegen", verriet Christian Horner der BBC. "Es gibt keine schnellen Kurven, es ist sehr heiß, es ist ein Stop-and-Go-Kurs." Die ersten Eindrücke am Freitag bestätigten diese Theorie des Red Bull Teamchefs.

"Das sollte den Stärken ihres Autos entgegenkommen. Allerdings glauben wir, dass wir an ihnen dran bleiben und sie vielleicht sogar schlagen können. Wir scheinen nämlich auch in guter Form zu sein." Trotzdem schließt Horner nicht aus, dass auch andere Teams in den Zweikampf eingreifen werden. Gerade die KERS-Autos von Ferrari und McLaren dürfe man nicht außer Acht lassen. "Auch Fernando [Alonso] war am Freitag außergewöhnlich gut."

Die eigene Konkurrenzfähigkeit konnte Horner nach dem Freitagstraining noch nicht genau einschätzen, da es zu viele Unterschiede bei Spritmengen und Programmen gegeben habe. Selbst arbeitete man bis nachts um drei und brütete über den gesammelten Daten. Noch mehr Arbeit gab es nach dem 3. Training, in dem Sebastian Vettel seinen Red Bull mit einem Motorschaden abstellen musste.

An der Herangehensweise des Teams ändert sich nichts: Beide Fahrer sind auf den Sieg und den WM-Titel angesetzt. "Es wird interessant, was Ross [Brawn] macht. Denn er scheint das gleiche Dilemma zu haben, weil Rubens [Barrichello] hier ein bisschen schneller gewesen ist als Jenson [Button]. Wird er Rubens gewinnen lassen? Vielleicht haben sie die gleichen Kopfschmerzen wie wir."