Sollte sich Michael Schumacher tatsächlich noch einmal für einen Grand Prix in ein Formel-1-Auto setzen, dann wäre es kaum vorstellbar, dass er nicht in einem Ferrari Platz nimmt. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ließ in Valencia aber wissen, dass man in seinem Team an den Diensten des siebenfachen Weltmeisters interessiert wäre, sollte er ganz zurückkommen wollen. "Wir wären dumm, wenn wir nicht interessiert wären, sollte ein siebenfacher Weltmeister ehrlich darüber nachdenken, in die Formel 1 zurückzuwollen. Ich denke aber nicht, dass es sehr wahrscheinlich ist", zitierte der Mirror Whitmarsh.

Schumachers ehemaliger Weggefährte Ross Brawn war sogar sehr sicher, dass Schumacher nicht an einem Vollzeit-Comeback interessiert ist. "Ich denke, er war nur am Comeback interessiert, weil es für sieben Rennen gewesen wäre", meinte er. Schumacher wird also wohl nicht mehr zur Verfügung stehen und Whitmarsh musste sich auch ärgern, dass es sich sein Team mit Fernando Alonso verscherzt hat, als der nach einer Saison beim Team wieder zurück zu Renault floh - Whitmarsh war damals allerdings noch die rechte Hand von Teamchef Ron Dennis.

"Für mich ist es sehr bedauerlich, dass wir einen Star wie Fernando verloren haben. Er ist einer der großartigsten Rennfahrer. Ich bedaure, dass es nicht funktioniert hat, wir konnten die Situation einfach nicht managen. Dies ist ein gutes Team, er ist ein guter Fahrer. Wir hätten mehr Erfolg gehabt, als wir das hatten", zitierte die dpa Whitmarsh. Besonders bedauern dürfte er den Umstand, dass Alonso nun bald für Hauptkonkurrent Ferrari fahren wird. Andererseits hat Whitmarsh den Führungsstil bei McLaren im Vergleich zu Dennis' Zeiten stark verändert, irgendwann könnte man sich mit Alonso also vielleicht wieder aussöhnen. "Manchmal waren wir zu arrogant, das müssen wir akzeptieren. Ich war im Unternehmen immer völlig offen, mein Stil ist einer völliger Offenheit."