Er hat es nicht einfach. Im Dezember des letzten Jahres saß Luca Badoer zum letzten Mal in einem F1-Auto. Vor zehn Jahren fuhr er zum letzten Mal ein F1-Rennen. Und jetzt sitzt er als Teamkollege eines Ex-Weltmeisters ausgerechnet im Auto des amtierenden Vizeweltmeisters und übernahm die Rolle des Ersatzfahrers vom erfolgreichsten F1-Piloten aller Zeiten, Rekordweltmeister Michael Schumacher.

Die Häme waren nach Badoers Comeback-Tag also nicht gering, denn der Italiener war nicht nur 3,3 und 2,6 Sekunden langsamer als die jeweilige Bestzeit der beiden Freitagstrainings, sondern fuhr gleich vier Mal zu schnell in der Box. Die Strafe: 5400 Euro Geldstrafe und eine offizielle Ermahnung seitens der Rennkommissare, denen es Badoer ein bisschen zu bunt in der Boxengasse trieb.

Ein Grund für die vielen Überschreitungen könnte sein, dass Badoer von seinen tausenden Testkilometern ein Speedlimit von 100 km/h in der Box gewohnt ist, in diesem Jahr aber 60 km/h angesagt sind. Bernie Ecclestone scherzte schon zwischen den beiden Trainings auf seine typische Art und Weise: "Vielleicht sehen wir am Samstag ja Michael Schumacher im Auto."