Als Jenson Button den Hungaroring verließ, war er verwirrt und ratlos. Wo war der Speed des überlegenen Autos der ersten Saisonrennen geblieben? "Ich glaube, wir verstehen das Auto jetzt viel besser als vor ein oder zwei Rennen", sagte ein etwas besser aufgelegter Jenson Button nach seiner Ankunft in Valencia. "Es sieht positiv aus und wir müssen hoffen, dass es sich auch auf der Strecke positiv anfühlen wird und nicht nur in den Daten."

Trotzdem: Button ist davon überzeugt, dass sein Team in der Sommerpause Fortschritte erzielt hat. "Wir haben uns einige Bereiche angesehen, von denen wir glaubten, dass wir sie verbessert hätten." Dabei habe man die Möglichkeit in Betracht gezogen, diese Änderungen rückgängig zu machen. Welche Bereiche davon betroffen sind, wollte Button nicht verraten, "vielleicht nach dem Wochenende", sagte er. "Aber wir können hier stark sein. Das Auto ist nicht schlecht", macht er sich, seinem Team und seinen Fans Mut. "Wir sind vielleicht einmal in die falsche Richtung abgebogen, aber wir werden wieder an Fahrt aufnehmen."

Als einen der Gründe für die Probleme nennt er das Testverbot, welches es verhindert, dass mit allen neuen Teilen die notwendigen Vergleichstests gefahren werden können. "Es ist sehr schwierig, das an einem Freitag zu machen, wenn die Strecke schmutzig ist." Zudem fehle einfach die Zeit, um längere Umbaumaßnahmen am Auto vorzunehmen. "Wir glauben zu wissen, wo wir einen Fehler gemacht haben, aber man weiß es nie zu 100 Prozent, bevor man nicht einen Vergleichstest gefahren ist." Button geht jedoch davon aus, dass die Probleme in Valencia gelöst sein werden.

Das ist auch nötig, wenn er seine noch komfortable WM-Führung von 18,5 WM-Punkten nicht weiter schmelzen sehen möchte. "Alle machen Fortschritte und wenn wir vorne bleiben möchten, benötigen wir gute Ergebnisse. Wir können es uns nicht leisten, nicht auf dem Podium zu stehen." Allerdings werde die Konkurrenz härter, neben Red Bull sieht er auch McLaren, Ferrari, Renault und Williams als Gegner an. "Nico Rosberg lag bei den letzten drei Rennen vor mir. Wir müssen wieder vor sie kommen. Ich habe 18,5 Punkte Vorsprung, aber die können ganz schnell weg sein."