Alain Prost kann die Motive verstehen, die Michael Schumacher zu einem Comeback in der Formel 1 verleitet haben. Doch beim Europa-GP in Valencia nicht an den Start zu gehen, sei die richtige Entscheidung. "Michael [Schumacher] und ich haben aus verschiedenen Gründen den Helm an den Nagel gehängt, aber wenn man konkurrenzfähig ist, dann ist der Reiz einer Rückkehr groß. Aber wenn es gesundheitliche Risiken gibt, dann hat Michael die richtige Entscheidung getroffen", erklärte der Franzose.

Schumacher hatte wegen anhaltender Nackenprobleme - die Folgen eines Unfalls bei einem Motorradtest - das geplante Comeback absagen müssen. "Der Nacken ist immens wichtig im Motorsport. Wenn man Schmerzen im Nacken hat, dann kann man schnell eine Übelkeit und Sehstörungen verspüren", weiß Prost. Generell glaubt der Franzose, dass die Zeit zu knapp war, um sich richtig auf das Comeback vorzubereiten.

"Michael ist drei Jahre lang nicht mehr in der Formel 1 gefahren und hatte nur drei Wochen, um sich vorzubereiten. Der Körper beginnt sich sofort zu verändern, wenn man aufhört Rennen zu fahren. Als ich 1993 nach acht Monaten in den Rennzirkus zurückgekehrt bin, war es für mich sehr schwierig den Höchstlevel zu finden. Vielleicht braucht Michael einfach noch mehr Zeit", meinte Prost, der zwischen 1985 und 1993 vier F1-Titel gewann.