Beide kennen sie den Druck, beide kennen sie den Erfolg. Michael Schumacher ist mit sieben WM-Titeln der Rekordweltmeister der Formel 1, Bernd Schneider ist mit fünf Meistertiteln der Rekordchampion der DTM. Gemeinsam haben sie schon so manches Training verbracht und Schneider weiß nur zu gut, dass Schumacher schon immer extrem fit war und selbst beim Sport immer mit ganzem Herzen und voller Leidenschaft dabei ist. Sein Ehrgeiz sei enorm.

"Wenn er der Meinung wäre, dass er nur hinterher fahren wird, würde er nicht zurückkommen", sagte Schneider in Blickpunkt Sport. Schumacher sei nach wie vor der beste Fahrer, ein "Übertalent", das sich auch ohne Testfahrten schnell zurecht finden werde. "Er hat den großen Nachteil, dass er lange nicht gefahren ist, die Slicks nicht kennt, aber dafür war er sieben Mal Weltmeister. Wenn nicht er, wer soll sich dann darauf einstellen können?"

Schneider ist davon überzeugt, dass Schumacher in Valencia positive Schlagzeilen schreiben wird. Sein Übergangsteamkollege Kimi Räikkönen werde sich jedenfalls umschauen. "Nach dem dritten Rennen wird er sich freuen, wenn Michael wieder aufhört."

Entgegen kommt Schumacher die Natur des Rennens in Valencia. "Es ist ein Stadtkurs, da ist es nicht so schlimm, weil die Kräfte nicht so hoch sind, die auf die Nackenmuskulatur wirken." Zu verlieren hat Schumacher in den Augen von Schneider nichts. "Er ist siebenfacher Weltmeister, seine Lackschicht ist so dick, da kann das Comeback gar keine richtigen Kratzer hinterlassen."