Zum vierten Mal steht für Kimi Räikkönen an diesem Wochenende ein Rallye-Auto bereit. Nach zwei Schneerallyes und einer Asphaltrallye steht für den Finnen das Schotterdebüt in seiner Heimat an. "Ich war schon vorher bei Rallyes, aber diesmal habe ich zum ersten Mal die Straßen gesehen: Sie sind sehr schön", sagte er am Donnerstag. "Warten wir ab, was passiert, aber es wird sicher eine tolle Erfahrung für mich."

Räikkönen erwartet eine einfachere Anpassung als an Eis und Schnee. "Der Grip ist okay und die Straßen sind etwas breiter." Nur an die Anweisungen seines Beifahrers muss er sich noch gewöhnen. Im F1-Auto kennt er die Kurven auswendig und bekommt vom Team maximal ein paar Funksprüche, die er aber auch schon mal sauer kommentiert: "Funkt mich nicht mitten in der Kurve an!" Das sollte er seinem Beifahrer Kaj Lindstrom vielleicht vorher sagen...

"Ich muss noch verstehen und lernen, wo es bei einem Sprung hingeht. Aber mein Ziel ist es, die Rallye zu beenden und die Zeiten meiner Gruppe mitzugehen", so Räikkönen, der in einem Fiat Punto Abarth antreten wird. "Der Sieg ist wohl keine Option, aber ich werde Spaß haben." Den vermisste er teilweise in der Formel 1 und schließt für seine Zukunft nach Vertragsende bei Ferrari einen Rallye-Einstieg nicht aus. "Warum nicht?", sagte er. "Ich habe noch einen Vertrag mit Ferrari für ein weiteres Jahr, aber in der Zukunft ist alles möglich. Ich bin noch etwas zu jung, um zurückzutreten: Viel wird von der Situation in der Formel 1 abhängen und wie sie sicher verändert, ich bin nicht in Eile."