In einem kurzen Presseschreiben bestätigte Ferrari, dass Michael Schumacher sich bereit erklärt habe, dem Team zu helfen und für Felipe Massa einzuspringen, so lange dieser verletzt ausfällt. Was viele übersahen: Das Team betonte ausdrücklich, dass es Schumacher nur dann ins Auto setzen wird, wenn er sein spezielles Trainingsprogramm für den Europa GP erfolgreich abschließt.

Wichtig ist dies nicht nur, um richtig fit zu werden, sondern auch um festzustellen, ob die Nackenverletzung, die er sich bei einem Motorradsturz zu Jahresbeginn zugezogen hat, genügend verheilt ist. Die Untersuchungen sollen laut dpa einige Tage andauern. "Wenn Michael nicht so hart in all den vergangenen Monaten gearbeitet hätte, wäre das alles gar nicht möglich", sagte Dr. Johannes Peil, Chefarzt der Sportklinik in Bad Nauheim, in der sich auch Toyota-Pilot Timo Glock fit hält.

Niki Lauda forderte unterdessen in der Welt, dass Schumacher einen Testtag zugesprochen erhalten soll. "Wenn man es fair machen würde, müsste man ihm zumindest einen Testtag mit dem Ferrari genehmigen", so der Ex-Weltmeister. "Dann würde Michael wenigstens das Auto kennen." Bislang hat Schumacher noch nie einen 2009er Ferrari gefahren, geschweige denn ein Rennauto mit KERS und unter den neuen Aerodynamikregeln. Lauda glaubt jedoch nicht, dass es zu einem Ausnahmetest kommen wird, den das Testverbot eigentlich verbietet. "Ich fürchte aber, dass dies nicht passieren wird, da die Konkurrenz sagt: Warum er und nicht wir?"