Lediglich drei Autos gingen beim Großen Preis von Ungarn mit KERS an den Start. Doch der Sieg von Lewis Hamilton könnte die Teams zum Umdenken bewegen. Auf dem Hungaroring hat sich gezeigt, dass die Hybrid-Technologie doch einen entscheidenden Vorteil bringen kann. Für Norbert Haug steht fest, dass es in der Weltmeisterschaft zu einem Punkt kommen wird, an dem sich es die Teams nicht mehr leisten können ohne KERS an den Start zu gehen.

"Vielleicht werden wir schon während der Saison Teams sehen, die auf KERS umsatteln", erklärte der Mercedes Motorsportchef. Die Teams hatten sich eigentlich geeinigt, das KER-System aufgrund der riesigen Entwicklungskosten 2010 zu verbieten, doch Haug glaubt, dass die Entscheidung noch einmal überdacht werden könnte. Für den Deutschen wäre ein Standardsystem die beste Lösung.

"Wenn es zu einem KERS-Wettbewerb kommt, dann würde das teuer werden. Eigentlich sollte ich KERS unterstützen, aber wir werden definitiv nach dem Mehrheitsbeschluss der FOTA gehen. Wir müssen jetzt abwarten, was passiert", meinte Haug. Allerdings sei es am besten die Diskussion, ob ein Team KERS nutzt oder nicht, auf Jahresende zu verlegen. "Derzeit sind die Argumente, KERS zu nutzen, zu überzeugend. Wir haben in Ungarn bewiesen, dass das Hybridsystem von Mercedes Benz eines der Besten ist", sagte Haug.