Das Wetter ist in diesem Jahr anscheinend ein entscheidender Faktor in der Formel 1. Denn bei Brawn GP war der Freitag und der Samstag auf dem Hungaroring völlig verschieden, weil es einmal heiß und einmal weniger heiß war. "Hoffentlich ist es morgen warm. Trotz schwieriger Startplätze gibt es morgen ein paar Szenarien, die uns in eine gute Position bringen könnten. Wir haben für fünf Runden mehr Benzin als die Leute um uns", meinte Teamchef Ross Brawn. Heiß tut den BGP001 gut, das merkte das Team am Freitag, als die Reifen gut liefen und gute Haltbarkeit zeigten, was zu starken Longruns führte.

Gleichzeitig schien die direkte Konkurrenz am Freitag in der Hitze ein wenig zu kämpfen zu haben, weswegen Brawn auf hohe Temperaturen hoffte. "Hoffen wir, dass wir unsere Reifen dann gut konservieren und es ein gutes Rennen wird." Wäre dem so, dann hätte Brawn keine Reifensorgen, da sowohl der weiche als auch der harte gut hielten. "Wir haben gestern aber gesehen, dass einige Teams mit dem Option Probleme hatten, der hat nach fünf, sechs Runden nachgelassen. Bei uns waren sie in Ordnung."

Da es am Samstag aber kälter war und im Qualifying noch dazu besondere Umstände auftraten, weil bei Rubens Barrichello der Defekt auftrat, der Felipe Massas Unfall auslöste und Jenson Button wegen daraus resultierender Teilewechsel im letzten Qualifying-Abschnitt nur einen Run mit zu viel Benzin hatte, wollte Brawn die Verbesserungen am Auto auch nicht am Samstag messen. "Gestern hatten wir mit Benzin im Auto eine gute Konstanz. Die Berechnungen zeigten, dass wir in guter Verfassung waren. Im Qualifying gab es dann das Problem bei Rubens und den nur kurzen Run bei Jenson. Das Qualifying war kein Indikator für die Leistung des Autos. Wir sind zufrieden mit den gemachten Schritten."