Der Schock über den Unfall von Felipe Massa war überwunden, der spannendste Teil des Qualifyings hatte begonnen und plötzlich fielen die Zeitenmonitore aus. "Das war ein absolutes Desaster", sagte Martin Whitmarsh ehrlich. Beinahe hätte der McLaren-Teamboss gar nicht erfahren, dass sich der Aufwärtstrend seines Teams auch in Ungarn fortsetzte.

"Wir sind noch nicht ganz zurück, denn wir stehen noch nicht in der ersten Reihe, aber wir haben einen guten Schritt nach vorne gemacht", bilanzierte er nach den Startplätzen 4 und 6. "Wir greifen weiter an." So brachte das Team noch in der Nacht von Freitag auf Samstag neue Teile an die Strecke, um die Zeit vor dem Produktionsverbot in der Sommerpause so gut wie möglich zu nutzen.

"Wir sind sehr konkurrenzfähig, obwohl wir auf der schmutzigen Seite starten", sagt Whitmarsh, der seinen beiden Fahrern einiges zutraut. "Ein Top-3-Ergebnis ist möglich, obwohl Vorhersagen schwierig sind." Aber mit einem guten Start, unterstützt von KERS, sollte es nach vorne gehen. "Beide Fahrer können aufs Podium kommen. Das ist kein unrealistisches Ziel."