Für Rubens Barrichello war der Unfall von Felipe Massa im Ungarn-Qualifying kein unglücklicher Zufall. "Ich glaube nicht an Zufälle. Dinge passieren aus einem bestimmten Grund und ich denke, dass ist die Message. Imola [1994] war eine Message. Die Autos wurden danach verbessert, leider verloren wir einen Mann, was unglaublich traurig ist", erklärte der Brasilianer. Ein weggeflogenes Teil seines Brawn GP war die Ursache für den Unfall seines Landsmannes.

"Ich verlor den zentralen Stoßdämpfer des Autos. Als ich in Kurve drei war bemerkte ich, dass das Heck wegbrach. Ich hatte keine Kontrolle mehr über die Heckfederung und im TV sah es so aus als hätte Felipe ein Teil davon am Kopf getroffen", erzählte Barrichello. Sofort eilte der Brawn GP-Pilot ins Medical Center, um nach Massa zu sehen. "Ich wollte ihn nicht sehen, weil ich in den Unfall involviert war, sondern weil ich selbst schon in solchen Situationen war. Wir sind beide Brasilianer, manchmal ist unsere Familie dabei, manchmal nicht und wenn wir aufwachen, dann wollen wir jemanden sehen, den wir kennen. Ich wollte da sein für den Fall, dass keiner seiner Familie da ist", verriet Barrichello.

Massa sei zu diesem Zeitpunkt bei Bewusstsein gewesen. "Er hatte eine Schnittwunde am Kopf, aber wichtig ist, dass er bei Bewusstsein war. Genauer wollte ich nicht hinsehen, denn ich kann kein Blut sehen", verriet Barrichello. Wichtig sei es jetzt sich hinzusetzen und zu versuchen die Sicherheit der Fahrer noch weiter zu verbessern. "Ich denke die Autos sind verdammt sicher, aber es ist nun einmal Fakt, dass wir uns damit beschäftigen müssen", stellte der Brasilianer klar.