Dank KERS gelten die McLaren am Sonntag beim Start des Ungarn Grand Prix als besonders gefährliche Angreifer auf die Spitzenplätze. Ihr größtes Problem könnte allerdings sein, dass sie beide auf der schmutzigen Seite der Strecke starten, was ihnen ihren Vorteil wieder etwas nimmt. "Das Einzige, was wir tun müssen, ist das KERS später zu aktivieren als normal. Der Weg zur ersten Kurve ist trotzdem weit. Es wird also wieder viel bringen", sagte Heikki Kovalainen. Lewis Hamilton glaubte, dass das System zumindest dabei helfen wird, das Manko der fehlenden Traktion auf der schmutzigen Seite der Strecke wettzumachen.

"Hier sind die Starts auf der rechten Seite traditionell schlechter, die Traktion wird schlecht sein. Hoffentlich können wir das aber wieder aufholen, sobald wir Traktion haben", meinte der Brite. Sollte er den Start so gut hingekommen, dass er sich ganz nach vorne arbeitet, hielt er einen Angriff auf den Sieg dann nicht für ausgeschlossen. Vorerst blieb er aber vorsichtig, da er die Benzinmengen noch nicht kannte. "Von der dreckigen Seite der Startaufstellung wird es aber schwierig, nach vorne zu kommen. Bis Kurve eins ist es lange und es gibt viel Gegenwind, KERS könnte also eine große Rolle spielen und uns helfen. Sollten wir nach vorne kommen und eine gute Strategie haben, gibt es keinen Grund, warum wir nicht gewinnen können."

Das plötzliche Selbstvertrauen des Briten liegt klarerweise an den Verbesserungen bei McLaren, die in Ungarn auch Kovalainen nutzen kann. "Den Schritt, den Lewis auf dem Nürburgring gemacht hat, habe ich hier bestätigt. So ist es viel besser, wir können damit zufrieden sein. Es wird interessant, die Strategien zu sehen, dann wissen wir, wo wir stehen." Der Finne fand es aber schon gut, dass die Lücke zu den Teams geschlossen wurde, die bislang immer vorneweg waren. "Die Richtung, die wir mit dem Auto und den Verbesserungen eingeschlagen haben, wird uns noch besser machen. In den kommenden Rennen kommt da noch einiges."