Nach dem Quallifying gab es im Fahrerlager nur ein Gesprächsthema: der schwere Unfall von Felipe Massa in Q2. "Das ist sehr schockierend, denn das ist das zweite Mal in einer Woche, das so etwas passiert. Es ist wirklich schlimm und zeigt den Punkt, wo wir noch am meisten in Gefahr sind", zeigte sich Nico Rosberg tief betroffen. Für den Deutschen steht fest, dass man die Sicherheit des Piloten besonders am Kopf verbessern muss. Nur wie, das weiß Rosberg nicht.

"Wir müssen schauen, ob wir für alle Rennserien etwas machen können, um den Kopf besser zu schützen. Sicher wird das sehr schwierig. Ich weiß nicht, ob es überhaupt möglich ist. Den Kopf vor großen Teilen zu schützen ist sicher einfacher als vor kleinen Teilen. Die Visiere sind so gebaut, dass sie mit Gewehren angeschossen werden, da geht nichts durch. Aber bei einem Fall wie heute ist das schwierig", erklärte der Williams-Pilot. Der Deutsche hofft, dass es Felipe Massa schon bald wieder gut geht. "Das hat Priorität", betonte Rosberg.

Obwohl sein fünfter Platz angesichts des Unfalls zur Nebensache wurde, zeigte sich der Deutsche mit dem Qualifying recht zufrieden. "Die Bedingungen waren heute sehr schwierig. Die Reifen waren sehr kritisch. Manchmal fuhr man raus und die Reifen waren noch nicht richtig da, beim nächsten Mal liefen sie perfekt. Letztendlich bin ich zufrieden mit meinem fünften Platz. Die Platzierung habe ich mir auch im vorhinein erhofft", verriet Rosberg. Im Rennen komme es vor allem auf die Strategie an.

"Ich habe kein Problem neben McLaren zu stehen, weil der wird mich beim Start sowieso schlagen. Wir müssen auf den Sprit schauen und hoffentlich habe ich ein paar Liter mehr an Bord als er. Dann kann ich einen oder sogar beide McLaren morgen im Rennen schlagen. Ich bin so mittelschwer und komme in Runde 19 oder 20 rein", erzählte der Deutsche. Insgesamt ist Rosberg guter Dinge. "Wir sind endlich wieder dort wo wir sein sollten", betonte Rosberg.

Überrascht ist der Deutsche lediglich von der Performance von Brawn GP. "Die Brawns scheinen nach hinten gefallen zu sein. Sie sind wie im letzten Rennen wieder hinter mir. Das könnte die Weltmeisterschaft noch einmal spannend machen, denn Red Bull steht auch vorne und die sind sicher schwerer als Alonso", meinte der Williams-Pilot.