Bei Toro Rosso wusste man nach dem Qualifying in Ungarn nicht so genau, ob man sich freuen sollte oder nicht. Denn auf der einen Seite war da die gute Leistungssteigerung am Auto, wodurch Sebastien Buemi nur um eine Zehntel Q3 verpasst hatte. "Das zeigt, dass wir Fortschritte gemacht haben, einen sehr großen Schritt seit dem letzten Rennen. Es war ein gutes Qualifying, auch wenn es frustrierend ist, Elfter zu werden, denn man will Q3. Andererseits heißt das, wir können die Benzinmenge frei wählen und ich denke, wir sind morgen gut aufgestellt", sagte der Schweizer.

Nicht ganz so erfreulich war das Ende des Qualifyings für Jaime Alguersuari. Zwar war beim Debüt vom Spanier nicht viel erwartet worden, doch er und Toro Rosso hätten es wohl lieber gesehen, wenn er zumindest bis zum Ende gefahren wäre und das Auto nicht mit Defekt gestoppt hätte. "Ich hatte ein Problem mit dem Gaskontroll-System, aber wir müssen trotzdem zufrieden sein, denn ich hatte dieses Wochenende bislang keinen Fehler. Auf meinen ersten zwei Reifensätzen machte ich einen guten Job. Was das Rennen betrifft, so freue ich mich sehr darauf und würde mich freuen, wenn ich ins Ziel komme."

Bevor Technikdirektor Giorgio Ascanelli die Leistung von Toro Rosso bewertete, schickte er im Namen des Teams die besten Wünsche in Richtung Felipe Massa. Was die verbesserte Performance des STR4 betrifft, so meinte er, dass zwar noch nicht das komplette Großbritannien-Paket von Red Bull am Auto sei, das Update aber effektiv war, was sich an Buemis Leistung zeigte. "Ich muss Jaime zu einem guten Job gratulieren, bei dem er nichts Blödes anstellte. Sein Stopp lag an einem Problem, das durch die Einführung eines neuen Hydraulik-Systems entstand, das für die neuen Modifikationen notwendig geworden war. Wir haben mit dem Auto noch einen weiten Weg vor uns, aber ich denke, wir können ein gutes Rennen haben. Ob Platz elf besser ist als Zehnter? Es ist die Wahl zwischen Ei heute und Hähnchen morgen, ich würde immer das Ei nehmen."