So ein Grand-Prix-Sieg verändert vieles. Der Triumph auf dem Nürburgring hat Mark Webber nicht nur aus dem medialen Schatten von Sebastian Vettel gerückt und ihn ebenfalls zu einem öffentlich anerkannten WM-Kandidaten gemacht, sondern er hat Webber selbst auch verändert. Der Australier ist überzeugt, dass sein Zugang an das Wochenende in Ungarn ein anderer, besser war, nachdem er gewonnen hat. Sicher war er sich, dass er sich nach dem Sieg anders fühlt. "Meinem Selbstvertrauen hat das sicher nicht geschadet, dass ich gejagt wurde und nicht der Jäger war. Dass ich es durchziehen konnte, war sehr gut für mich", sagte er.

Nun schaue er ständig, ob er der Schnellste sei, denn das Denken habe sich so verändert, dass er nun immer in einer Position sein wolle, um gewinnen zu können. "Bis man es geschafft hat, glaubt man, dass es möglich ist, aber man weiß nicht, ob es möglich ist. Wenn man es geschafft hat, weiß man es", meinte Webber.

Nach den ersten Trainings am Freitag meinte er, dass es auf dem Hungaroring sehr eng werden würde und nicht nur Red Bull und Brawn GP vorne zu erwarten sind. "Wir sind dabei, das ist sicher. Ich denke nicht, dass wir zurückliegen. Wir sind bei der Pace. Aber es sieht wie erwartet so aus, als kämen hier noch ein paar Leute mehr zur Party. Da ist McLaren, Brawn, Ferrari, Toyota, es gibt da viele Leute. Es ist eine kurze Strecke und die Kurven sind oft gleich. In Suzuka wird es nicht so eng, wo die guten Autos eine Chance haben, ihre Aerodynamik zu nutzen."