Es war schon ein wenig erstaunlich, was Fernando Alonso am Ende des Deutschland Grand Prix an Zeiten aus dem Hut zauberte. Der Spanier war schneller als das ganze Feld, bis zu sieben Zehntelsekunden nahm er Rennsieger Mark Webber ab. Ob es für den Sieg hätte reichen können, wollte Alonso am Donnerstag in Ungarn nicht sagen, er war sich aber sicher, dass es für das Podest gereicht hätte, wäre es im Qualifying am Samstag richtig gelaufen.

"Wir hätten in der Startaufstellung unter den besten Fünf sein können. Es war mein Fehler, der uns ein besseres Ergebnis gekostet hat." Von der guten Pace, die möglich war, zeigte sich aber Alonso selbst überrascht und wollte erst abwarten, ob sich die Runden auf dem Hungaroring auch bestätigen lassen. "Es könnte nach wie vor so sein, dass die Bedingungen am Nürburgring die richtigen für uns waren. Vielleicht konnten wir bei der Kälte besser mit den Reifentemperaturen umgehen als die Konkurrenz."

Gleiches gilt für ihn übrigens auch für Red Bull, da die guten Rennen des österreichischen Teams zuletzt eben unter sehr kalten Bedingungen standfanden. In Ungarn sollte das Wetter wieder normaler sein und da werde sich zeigen, wie gut der RB5 wirklich sei. Jenson Button ist für Alonso weiterhin der Favorit auf die WM. "Mit 21 Punkten Vorsprung hat er ein gutes Polster." Und es konnte sich natürlich wieder jemand nicht verkneifen, den Spanier nach seiner Zukunft zu fragen. Ob die Fortschritte bei Renault Einfluss auf seine Zukunftsentscheidung haben, beantwortete er einfach nur mit: "Nein." Die Oberspekulanten meinten dazu gleich, dass sein Wechsel zu Ferrari ohnehin feststehe, deswegen könne sich seine Entscheidung auch nicht mehr ändern.