Heikki Kovalainen erinnert sich gerne an den Ungarn GP 2008. Schließlich war es sein erster Grand Prix Sieg. Allerdings bleibt der Finne ehrlich: "Es war ein starkes Wochenende, die Pace war ziemlich gut, aber ohne die Probleme bei Massa wäre er vor mir gewesen." Der Brasilianer fiel in Führung liegend mit einem Motorschaden aus.

In diesem Jahr wagt es Kovalainen gar nicht, an einen zweiten GP-Sieg zu denken. "Wir sind hoffentlich konkurrenzfähiger als zuletzt, aber es wäre eine große Überraschung, wenn wir hier gewinnen würden", gesteht er. Grund für den Optimismus ist das neue Aerodynamikpaket, welches sein Teamkollege Lewis Hamilton schon in Deutschland ausprobieren durfte. "Das Auto sollte sich damit viel besser anfühlen. Das Paket ist sehr effizient und ein Fortschritt. Wir sollten damit schneller sein."

Trotz des schlechten Saisonstarts von McLaren sieht Kovalainen sich sogar in einer besseren Position als vor einem Jahr bei seinem Sieg. "Ich weiß, wie ich das Auto fahren und abstimmen muss", erklärt er. "Ich weiß, wie ich die Reifen behandeln muss und wie ich das Auto so hinbekomme, dass es mir liegt."

All das hilft ihm am Hungaroring aber nicht viel, wenn er keine gute Startposition und keinen guten Start erwischen sollte. "Der Startplatz ist hier sehr wichtig, weil es sehr schwierig ist zu überholen", bestätigt er die allgemeinen Aussagen. "Natürlich ist es überall wichtig, vorne zu stehen, aber hier ganz besonders, weil man nur in der ersten Kurve überholen kann." Aber selbst dafür sei die Gerade nicht lang genug und die Kurve selbst nicht geeignet, um einen Gegner auszubremsen. "Es ist dort einfach, sich zu verteidigen. Außerdem verlierst du viel Abtrieb hinter anderen Autos." Der Start und die erste Kurve entscheiden über das Ergebnis.