Lange hat es gedauert, viel länger als ursprünglich geplant, aber der neue Österreich-Ring in Spielberg scheint nun wirklich seinem Wiederaufbau entgegen zu eilen. Im kommenden Jahr soll die Strecke provisorisch eröffnet werden, ab 2011 soll es dann in den Vollbetrieb gehen. Seit acht Monaten wird nun gebaut, aktuell sind die Arbeiten voll im Gange. Im Innenraum, wo einst die Garagen und der Turm waren, werden die Grundarbeiten für das Zentralgebäude erledigt, das bis Jahresende fertig sein soll.

In dem 260 Meter langen Bau mit vier Stockwerken sollen ein Restaurant, der Pressebereich und die Infrastruktur für den Motorsport-Betrieb, Boxen inklusive, Platz finden. Auf dem Dach soll noch dazu Platz für Zuschauer sein. Auch der vor einigen Wochen vom Anwohner Karl Arbesser beanstandete Erdwall ist auf einer länge von 350 Metern fertig aufgeschüttet. Die zehn Meter hohe Lärmschutzwand steht ebenfalls. Aktuell arbeiten 50 Leute am Ring, wenn es jetzt dann an die Hochbauten geht, könnten es bis zu 150 werden. Kosten wird die Angelegenheit 90 Millionen Euro, die größtenteils von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz kommen. Zwölf Millionen Euro Förderung kommen aus der öffentlichen Hand.

Es ist gut möglich, dass es im kommenden Sommer eine erste Eröffnungsfeier gibt, beim Start des Vollbetriebes 2011 wäre die Strecke dann sogar theoretisch wieder in der Lage, Formel-1-Rennen auszutragen - wären da nicht die Lärmbeschränkungen und die Begrenzung der Zuschauerkapazität bei 25.000 Personen. Die DTM könnte dem neuen Österreich-Ring dennoch einen Besuch abstatten.