Nick Heidfeld ist zwiegespalten, wenn es um Vorhersagen für den Ungarn-GP geht. "Die Streckencharakteristik ist nicht ideal für unser Auto, wenn wir uns anschauen, wo wir bisher auf anderen, langsamen Kursen waren. Aber das Auto hat sich seitdem sehr verändert, daher müssen wir einmal abwarten. Mit den ganzen Updates dieses Jahr ist es schwierig ein Urteil zu fällen. Nur eines ist ganz klar, dass abhängig vom Auto man dieses Jahr eine gewisse Temperatur braucht oder auch nicht, um die Reifen zum Arbeiten zu bringen", erklärte der Deutsche.

Die Puszta-Hitze mit Temperaturen um die 30 Grad sollte BMW Sauber entgegenkommen. Dennoch spart Heidfeld nicht mit Kritik an den Reifen. "Es ist schon gut, wenn Bridgestone Reifen bringt, die passender für die Bedingungen sind, aber das wird die Probleme nicht beseitigen. Es scheint einfach sehr schwierig zu sein, den Wagen auf die Reifen zuzuschneiden, da sind alle Teams noch am rumrätseln. Ich denke, Brawn GP oder Red Bull steigen auch noch nicht ganz durch. Das ist natürlich ärgerlich, aber man muss einfach versuchen, das Beste daraus zu machen", betonte Heidfeld.

Hoffen auf Singapur

Der BMW Sauber-Pilot selbst würde sich Reifen mit mehr Grip wünschen. "Aber das ist reines Wunschdenken. Ich denke, dass ich und einige Fahrer uns schon äußerst deutlich bezüglich des Verhaltens der Reifen geäußert haben, aber bisher hat sich noch nichts getan. Als kleinen Fortschritt kann man sehen, dass die Reifenmischungen etwas anders gewählt werden, aber egal was Bridgestone uns bringt, sie gewinnen immer und dementsprechend, warum sollen die groß etwas verändern?", meinte der Deutsche.

Unabhängig von den Reifen rechnet Heidfeld mit einem schwierigen Wochenende. "Zuletzt war es so, dass jedes zweite Rennen Punkte drin waren. Auf dem Nürburgring haben wir unsere Chance leider nicht genutzt. Punkte wären möglich gewesen", erzählte der Deutsche. Doch für den Ungarn-GP hat BMW Sauber lediglich einen neuen Frontflügel im Gepäck. "Die letzten Frontflügel, die wir hatten, haben zwar auch etwas gebracht, aber der eine Frontflügel wird jetzt nicht den großen Durchbruch bringen. Das erwarten wir auch nicht, aber von den Daten her sollten wir mehr Abtrieb bekommen. Ich hoffe aber, dass uns in Singapur der große Sprung gelingt", verriet Heidfeld.