Gleich Elf Punkte machte Sebastian Vettel in den beiden zurückliegenden Grand Prix auf den scheinbar uneinholbar enteilten Jenson Button wett, doch in Ungarn droht dem Deutschen gleich von mehreren Seiten Ungemach. Neben WM-Spitzenreiter Button und Teamkollege Mark Webber hat Vettel auch noch Ferrari, McLaren und Williams auf der Rechnung.

"Das wird nicht nur eine Schlacht zwischen Red Bull und Brawn GP. Ich denke, dass auch McLaren-Mercedes, Ferrari und Williams, Toyota ein Wörtchen mitreden können", erklärte der Red Bull-Pilot gegenüber auto, motor und sport. Weniger Sorgen bereitet Vettel hingegen die mögliche Hitzeschlacht. "Den ganzen Hype ums Wetter muss man mit Vorsicht genießen. Ich versuche alles, um zu gewinnen. Dafür ist aber ein gutes Qualifying die Voraussetzung", weiß Vettel.

Keine Schützenhilfe

Button hingegen weiß bei Temperaturen um die 30 Grad um seinen Vorteil und dass das Kräfteverhältnis wieder zu seinen Gunsten kippen kann. Doch dem Briten ist auch bewusst, dass er und Brawn GP sich nicht auf die bisherigen Erfolge ausruhen dürfen. "Wir dürfen uns nicht einfach hinter den Red Bull einigeln und auf das Beste hoffen. Wir müssen mit unserer eigenen Strategie aggressiv agieren. Ansonsten rammen sie uns in der WM ungespitzt in den Boden", betonte Button.

Im Gegensatz zu Button droht Vettel mit Teamkollege Mark Webber auch noch Ungemach aus den eigenen Reihen. Der Australier liegt nach seinem souveränen Sieg auf dem Nürburgring mit nur noch 1,5 Zählern weniger als Gesamtdritter in Lauerstellung. Schützenhilfe von Red Bull gibt es für Vettel nicht. "Es gibt bei uns keine Nummer 1. Beide Fahrer sind gleichberechtigt", versicherte Teamchef Christian Horner.