Vor der Saison hatte Bruno Senna auf einen Platz in der Formel 1 gehofft, den bekam er damals allerdings nicht. Würde sich nun in der Mitte der Saison eine Chance ergeben, würde er die nicht wahrnehmen wollen, hat der Brasilianer nun erklärt. So wurde gerade bei Toro Rosso Sebastien Bourdais gegen Jaime Alguersuari ausgetauscht und auch Senna war in der Vergangenheit mit dem Team in Verbindung gebracht worden, sieht es nun aber als zu spät an, um sich 2009 noch einen Platz zu angeln. "Ich bin in Miami, habe etwas Freizeit und warte darauf, dass sich das politische Durcheinander in der Formel 1 auflöst, damit ich ein paar produktive Gespräche mit Leuten führen kann", sagte er gegenüber GPWeek.

Er fand es nicht besonders attraktiv, zu Zeiten des Testverbots als Rookie mitten in der Saison in ein Auto zu steigen. "Es würde mehr schaden als nutzen, ohne Tests reinzuspringen. Es ist besser zu warten und die Dinge für kommendes Jahr ordentlich zu machen", meinte er und gab zu, dass er in Kontakt mit einigen existierenden und neuen Teams für die Formel-1-Saison 2010 stand und steht.

Wieder ein wenig einschießen

Er hatte auch Kontakt zu seinem ehemaligen iSport-Teamchef Paul Jackson und meinte in seiner Kolumne auf Motorsport-Magazin.com: "Worüber ich mit Paul Jackson tatsächlich gesprochen habe, ist, vielleicht den Herbsttest nach dem Saisonabschluss der GP2 zu fahren, um erstens vielleicht für iSport ein bisschen etwas am Auto auszusortieren und mich zweitens wieder auf ein Formelauto einzuschießen - zur Vorbereitung auf Formel-1-Testfahrten dann im Spätherbst oder Winter."

Jackson hatte Senna in Silverstone beim britischen Grand Prix getroffen, wo der Brasilianer ein paar Gespräche geführt hatte, dort war aber eben die Politik mehr ein Thema und kaum jemand hatte Zeit für etwas Anderes. "Und viel hat sich noch nicht geändert, es ist einfach so, dass sich auf dem Fahrermarkt nicht wirklich was bewegt, solange die ganze Politik nicht wirklich aussortiert ist. Ich habe zusammen mit meinem Management natürlich weiter Kontakt zu einigen Formel-1-Teams, aber ich befürchte, dass es schon noch ein bisschen dauern wird, weil ja auch rundum so viele Dinge noch nicht hundertprozentig sicher sind...", erklärte Senna.