Es schien wieder einmal in Richtung eines Spitzenergebnisses zu gehen und wieder einmal sollte es für Adrian Sutil nicht sein. Dass ausgerechnet sein Unfallgegner von Monaco 2008, Kimi Räikkönen, dabei eine Rolle spielte, war für den Deutschen aber eher ein Zufall. "Letztendlich war es ein Rennunfall. Ich kam mit kalten Reifen aus der Box und musste meine Linie fahren. Er wollte außen vorbei, was dort auch geht. Es kam aber zu einer leichten Kollision, wobei ein Seitenteil von meinem Vorderflügel wegflog. Damit war es leider vorbei", erklärte Sutil gegenüber RTL.

Bis dahin hatte er aber ein schönes Rennen erlebt. Er kam während der Boxenstopp-Phase bis auf Platz zwei nach vor und gab zu, dass es Spaß gemacht hatte, die Boxentafel zu verfolgen, wie sie immer bessere Positionen anzeigte. "Das ist ermutigend und es ist ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man eine Chance hat. Die hatten wir dieses Wochenende die ganze Zeit. Das Rennen hat bis dahin gut geklappt, deswegen darf man nicht zu enttäuscht sein. Es ist schön zu sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com wurde Sutil dann auch gefragt, ob er selbst die Kollision vermeiden hätte können. Er gab zu, dass ihm solche Sachen durch den Kopf gehen, er wollte es sich aber noch einmal ansehen. "Es ist eine extreme Situation, wenn man aus der Box kommt und jeder sagt, push, push, push. Man muss pushen, um den Platz zu halten. Ich möchte es mir anschauen und es noch einmal im Gedanken durchgehen." Dass ein gutes Ergebnis drin gewesen wäre, war ihm klar, doch das wollte er einfach nur abhaken und dem nicht nachtrauen. "Schade, dass wir es nicht einfahren konnten, wir hatten aber trotzdem ein gutes Wochenende", erklärte er und glaubte, dass die Leistungssteigerung dem ganzen Team Auftrieb geben wird.