Hätte man Mario Theissen am Samstagmorgen gefragt, wo seine Fahrer im Qualifying am Nürburgring stehen würden, hätte er durchaus mit den Positionen elf und 16 gerechnet. Allerdings gab er danach zu, dass er aufgrund des Verlaufs des Zeittrainings doch noch etwas mehr erwartet hätte. "Wir haben mit beiden Autos Pech gehabt und sind jeweils gerade an der Hürde für die nächste Runde gescheitert. Wenn man sieht, wie gut Nick im Nassen unterwegs war, war da einiges drin", sagte der BMW Motorsport Direktor. Er musste aber gestehen, dass das Auto nach wie vor nicht schnell genug ist und unter normalen Umständen nicht vorne mitfahren kann.

Deswegen wünschte er sich für den Sonntag auch Regen, wobei der Wunsch immer angebracht sei, wenn man weiter hinten stehe, meinte er. "Außerdem ist Nick ein guter Regenfahrer, deswegen wäre es nicht schlecht, wenn während des Rennens was passiert." Damit im nächsten Jahr im Rennen nichts passieren muss, damit es nach vorne geht, wird auch schon am Auto für 2010 gearbeitet, wobei Theissen betonen musste, dass es keinen Sinn mache, die Arbeit am Auto für dieses Jahr einzustellen.

"Der erste Grund ist, dass es keine gravierenden Änderungen an der Aerodynamik geben wird. Was wir dieses Jahr noch an frischen Konzepten lernen, können wir übertragen. Zweitens haben wir ein Testverbot. Wenn wir aufhören, dieses Auto zu entwickeln und uns auf das neue stürzen, dann können wir nur hinter verschlossenen Türen entwickeln und würden die Möglichkeit komplett beiseite lassen, auf der Strecke zu fahren", erklärte er. Wer das Auto im kommenden Jahr fahren wird, will BMW im September festlegen. Vorher möchte sich Theissen auch nicht dazu äußern.