Seine Titelverteidigung hatte sich Lewis Hamilton in diesem Jahr sicher anders vorgestellt, doch er lernte mit dem schwächelnden McLaren dafür, wie es ist, wenn man nicht immer eines der besten Autos im Feld hat. Motivation gab er nie als Problem an und nun glaubt er, dass es beim MP4-24 nicht mehr weit bist, bis die Probleme im Griff sind. Wie der Rest des Teams fände er es auch wichtig, dass alle Schwierigkeiten verstanden wurden, bevor sich die Konzentration voll auf 2010 verlagert. "Ich würde sagen, bei jedem Rennen lernen wir mehr und mehr. Wir versuchen uns auf dieses Jahr zu konzentrieren und zu verstehen, wo die Fehler des Autos sind und wo wir es besser machen können", erklärte der Brite am Donnerstag.

Gut fände er es klarerweise, wenn es noch Tests gebe, da damit noch schneller und punktgenauer gearbeitet werden könnte. Nun seien eben die Rennwochenenden die dreitägigen Tests und dabei werde mehr und mehr dazugelernt. "Wenn wir es verstanden hätten, hätten wir es gelöst und würden Rennen gewinnen, wir hätten jetzt alle Updates und alles. Wir sind aber nicht weit weg, es zu verstehen, denke ich. Wir müssen nur warten und schauen", betonte Hamilton. Er wusste nur, dass er das diesjährige Auto nicht ins nächstjährige übernehmen will und es ist seiner Meinung nach vor allem deswegen besonders wichtig, die Ursache für die Probleme finden, weil das Team eigentlich dachte, das Auto für dieses Jahr würde gut werden.

Um in Deutschland noch ein wenig mehr dazuzulernen, werden Hamilton und sein Teamkollege Heikki Kovalainen zwei verschiedene Aero-Pakete fahren. Dadurch werde noch mehr Arbeit erledigt und am Ende würden die Ergebnisse vergleichen; die beste Lösung gebe dann die neue Richtung vor. "Es hängt davon ab, ob wir die Teile bekommen, die wir dieses Wochenende brauchen - ob sie wirklich hier sein werden." Dank der wichtigen aktuellen Arbeit denkt Hamilton noch nicht an die nächste Saison, das werde wohl erst in den allerletzten Rennen passieren, meinte er. Momentan gehe es darum, viel zu tun, gutes Feedback zu geben und eine passende Richtung zu finden. "Wir müssen sicherstellen, dass wir uns mit dem Auto für nächstes Jahr gut fühlen und es sich wie ein Siegauto anfühlt. Ich bin bei einer Demonstration mein altes Auto vom vorigen Jahr gefahren und das hat sich sofort wie ein Siegauto angefühlt. Es fühlt sich richtig an."