Nach dem Mosley-Skandal von 2008 ist in diesem Jahr Bernie Ecclestone dran. Der F1-Boss hatte sich am Wochenende in einem Interview einige Aussagen zu Adolf Hitler geleistet, die ihm vor allem in Deutschland viel Negativschlagzeilen und sogar Rücktrittsforderungen einbrachten.

Zurücktreten wird Ecclestone nicht. "Die Leute, die das sagen, haben gar nicht die Macht dazu", wird er von AP zitiert. "Aber ich war ein Dummkopf, über eine Bewunderung für Hitler zu sprechen. Es tut mir leid, dass ich ein Idiot war. Ich entschuldige mich ehrlich und aufrichtig."

Er habe Hitler niemals unterstützt. "Ich glaube, niemand auf der ganzen Welt könnte Hitler oder dessen Gräueltaten unterstützen." Seine Aussagen über dessen Führungsqualitäten behielt er aber bei: "Zwischen 1933 und 1938 hat er aus einem bankrotten Land eine ziemlich starke Kraft in Europa gemacht. Danach war der Typ dann offensichtlich ziemlich durchgeknallt."

Chaos bei deutschen Strecken

In Folge von Ecclestones Äußerungen hatte der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Günther Oettinger ein für Sonntag geplantes Treffen mit Ecclestone abgesagt. Als Vertreter der Landesregierung soll Ex-Daimler-Vorstand Jürgen Hubbert die Gespräche über eine mögliche Rettung des Hockenheim GP führen.

Unterdessen gibt es mehr Ärger beim anderen deutschen Grand Prix am Nürburgring. Nachdem die Privatfinanzierung für das ganzjährige Business- und Freizeitzentrum am Nürburgring geplatzt ist, trat Finanzminister Ingolf Deubel zurück und übernahm damit die Verantwortung innerhalb der Landesregierung, der die Nürburgring GmbH zu 90% gehört. Die Kosten belaufen sich mittlerweile auf 252 Millionen Euro, 94 Millionen davon sollten von einem privaten Investor getragen werden. Diesen Teil muss nun wohl das Land bezahlen.