Die Leidensgeschichte des Jenson Button ist mittlerweile oft erzählt, ob es ein wahres Happy End gibt, wird sich erst am Ende der Saison zeigen. Für Peter Sauber ist Button aber vor allem auch ein Beispiel dafür, wie wichtig in der Formel 1 das Team und das Auto sind. "Wenn wir die Qualität von Piloten beurteilen, dann beurteilen wir das Auto immer gleich mit - ob wir wollen oder nicht. Davor sind selbst Experten nicht gefeit", schrieb der Schweizer in seiner Kolumne in der Zeitung Blick.

Er erinnerte daran, dass Button im vergangenen Jahr nur drei Punkte holte und im Winter nicht unbedingt als besonders heiße Fahrer-Aktie galt. Sauber meinte, dass Button zwar bei seinem Einstieg als Supertalent galt, es aber immer schaffte, zur richtigen Zeit im falschen Team zu sein. "Sein Stern war eigentlich schon untergegangen. Und nun, auf einen Schlag, steht er im Rampenlicht und ist erster Anwärter auf den WM-Titel, wenngleich ihm Vettel gehörig Druck macht."

Eine kleine Rand-Episode konnte sich Sauber nicht verkneifen. 2002 hatte er versucht, Button in sein Team nach Hinwil zu holen. "Das hat damals leider nicht geklappt." Böse war Sauber deswegen aber nicht, sondern freut sich für den Briten. "Es gibt im Paddock wohl kaum jemanden, der ihm den Erfolg nicht gönnt. Denn er ist nicht nur ein sehr guter Rennfahrer, sondern auch ein netter Kerl."