Max Mosley erlebt bis Oktober seine letzten Tage als Präsident des Automobilweltverbandes FIA. Nach einem langen Meeting mit Bernie Ecclestone und FOTA-Präsident Luca di Montezemolo in der Nacht zum Mittwoch einigte man sich darauf, dass es keine Alternativserie der FOTA-Teams geben werde und stattdessen die Budgetgrenze durch die Kostensenkungsmaßnahmen der Teams ersetzt wird. Somit sieht Mosley keinen Grund mehr, weiter im Amt zu bleiben - das zumindest ist seine offizielle Begründung.

"Es gibt keine Budgetgrenze, weil die Kosten in den nächsten beiden Jahren auf das Niveau von Anfang der 90er Jahre gesenkt werden", gab Max Mosley bekannt. "Das ist eine andere Art und Weise, um das gleiche zu tun. Ich habe immer gesagt, dass unsere Standpunkte nicht weit auseinander lagen. Jetzt haben wir uns geeinigt."

Gleichzeitig gab Mosley bekannt, dass er im Oktober nicht noch einmal für das Amt des FIA-Präsidenten kandidieren werde. Am vergangenen Wochenende hatte er eine mögliche Wiederwahl ebenso in den Raum gestellt wie noch am Dienstag in einem Brief an die FIA-Clubs. Gegenüber der BBC sagte er etwas gänzlich anderes: "Mein Abgang war geplant, beschlossen und vorbereitet", sagte er. "Alle Mitarbeiter wussten es seit Monaten, aber natürlich konnte ich das öffentlich nicht sagen, weil ich in diesem Moment jeden Einfluss verloren hätte."

So oder so ist dies die Möglichkeit für Mosley das Gesicht zu wahren, die FIA auf eigenen Wunsch zu verlassen und nicht abgewählt zu werden. "Jetzt brauche ich keinen Einfluss mehr, es ist eine zufrieden stellende Lösung. Ich kann jetzt zum ersten Mal seit drei Jahren einen Sommer voller Frieden genießen."