Das Ergebnis von Silverstone hat Ferrari ein wenig mit gemischten Gefühlten zurückgelassen. Kimi Räikkönen konnte aber immerhin feststellen, dass die Entwicklungen in die richtige Richtung gegangen sind, auch wenn ihm sein achter Platz nicht unbedingt viel Freude gemacht hat. "Wir sind jetzt auf Platz vier bei den Konstrukteuren und ich denke, da gehören wir im Moment hin. Wir kämpfen um Platz drei, aber die zwei Teams an der Spitze sind von der Leistung her immer noch vor uns", erklärte Räikkönen.

Er blickte bereits auf das Rennen auf dem Nürburgring, wo er weitere Verbesserungen am Auto erwartet. "Die Strecke hat mehr langsame Kurven und mehr Bremspunkte als der englische Kurs. Wir müssen stärker sein, aber wir werden auch davon abhängen, welche Verbesserungen die Anderen machen - wie üblich", meinte er. Räikkönen kam auch nicht umhin, Sebastian Vettel zu seinem guten Rennen zu gratulieren. Aus Vettels Sieg gegen Brawn GP schöpfte er auch selbst Hoffnung. "Wenn die Brawns Probleme hätten, könnten wir auch profitieren. Die nächste Strecke ist völlig anders als Silverstone. Wir werden sehen, wie es läuft, bevor wie Schlüsse ziehen."

Massas Erinnerungen an 2007

Felipe Massa musste Silverstone als das beste Rennen des Jahres für sich bezeichnen. Sein letzter Auftritt auf dem Nürburgring 2007 war nur fast sehr gut. "Ich hatte ein tolles Rennen und hätte gewinnen können, aber es regnete in den letzten Runden und ich hatte auf meinen Regenreifen viele Probleme; sie verursachten viele Vibrationen. Dadurch konnte Alonso mich einholen und wir hatten einen guten Kampf. Wir berührten uns und er kam vorbei. Also musste ich mich mit Platz zwei begnügen", erinnerte sich der Brasilianer, der den Wetterwechsel von damals immer noch bedauert.

Aufgrund des Pausenjahres konnte Massa noch nicht sagen, ob der Ferrari auf den Nürburgring passen wird, er mag die Strecke aber und glaubt, dass KERS mehr nutzen wird als in Silverstone. "Was auch immer passiert, ich hoffe, wir haben für das Rennen weitere Entwicklungen am Auto und ich freue mich auf ein gutes Wochenende. Wir müssen etwas länger warten als gewöhnlich, da es zwei freie Wochenenden vor dem nächsten Rennen gibt, also nutzte ich die Gelegenheit, um nach Brasilien zu fliegen, was ich nur wenige Stunden nach dem britischen Grand Prix am Sonntagabend gemacht habe." Beinahe zwei Wochen will sich Massa in seiner Heimat gönnen, dann wird er für einige Meetings nach Maranello kommen, bevor es nach Deutschland geht.