Sie können einem wirklich den letzten Nerv rauben - Sonntagsfahrer. Ihr Merkmal: ein "besonderer Fahrstil", die schon so manchen Autofahrer zu Ausdrücken verleitet hat, die jetzt nicht genannt werden wollen. Nico Rosberg, Timo Glock oder Sebastien Buemi ist diese Spezies gut bekannt. Aus Schutz der Privatsphäre haben wir die Namen der besagten Sonntagsfahrer geändert.

"Dieser Barichellorino war im Mittelstint langsam und ich steckte hinter ihm fest, was mich einen Platz kostete. Wäre das nicht passiert, hätten wir einen sicheren vierten Platz geholt", ärgerte sich Rosberg über seinen Sonntagsfahrer. Timo Glock erlebte Ähnliches. "Ich konnte den Abstand auf Wodkakim relativ leicht verringern. Das Auto fühlte sich ziemlich gut an und ich kam recht nahe an ihn heran. In der letzten Kurve habe ich noch ein Manöver versucht, aber es hat nicht funktioniert", erzählte der Deutsche.

Ein Jammertal

Für Sebastien Buemi war das Wochenende nach der Begegnung mit seinem Sonntagsfahrer gelaufen. Nichts und niemand konnte den Schweizer aus seinem Jammertal herausholen. "Das war ein ganz schlimmes Wochenende. Ich habe sehr viel Zeit hinter Nickfeld verloren, das hat mich alles gekostet. Es ist sehr frustrierend hinter jemanden fest zu hängen und es ist auch nicht gut", erklärte Buemi. Was er nicht wusste, sein Sonntagsfahrer wurde wiederum selbst von einem Sonntagsfahrer aufgehalten.

"Gegen Spain-Man hatte ich es schwer", verriet Nickfeld. Während sich die einen über die Spezies "Sonntagsfahrer" aufregen, findet es manch anderer auf der Straße ohne ihn ziemlich fad. Adrian Sutil kann ein Lied davon singen. Zwei Stunden fuhr der Deutsche durch die Gegend, aber kein Sonntagsfahrer weit und breit. "Es war langweilig und enttäuschend", erzählte Sutil. Nur einer wollte sich auf keine Seite stellen: Sebastian Vettel. "Da möchte ich mich nicht festlegen", erklärte Vettel.