Ist das Qualifying heutzutage für ein Formel-1-Rennen schon fast entscheidend, so spielt der Start auch eine wichtige Rolle. Und der machte Fernando Alonso in Silverstone einen gehörigen Strich durch die Rechnung. "Wir hatten heute die Chance auf Punkte, doch die war mit dem Start praktisch vergeben. Ich verlor zwei Positionen und steckte hinter Heidfeld fest, der mit einem viel schwereren Auto langsam unterwegs war. Das kostete uns sehr viel Zeit", erklärte er. Die Zweikämpfe, die er dabei erlebte, unterhielten den Spanier zwar, am Ende war er von Platz 14 aber doch enttäuscht. "Es ist offensichtlich, dass wir uns bis zum Deutschland Grand Prix in allen Bereichen verbessern müssen."

Alonsos Bremsklötze verhalfen Nelson Piquet Jr. dazu, dass er sogar vor seinem Teamkollegen ins Ziel kam. Von Platz zwölf war der Brasilianer zwar auch nicht begeistert, doch er gab sich zufrieden. "Unsere Platzierung sieht zwar nicht großartig aus, aber ich glaube, ich bin heute ein solides Rennen gefahren. Wir wissen, dass wir weiter hart arbeiten müssen, und ich hoffe, dass wir rechtzeitig vor dem nächsten Rennen einige Weiterentwicklungen am Auto haben", meinte er. Er betonte, dass er überzeugt davon sei, mit einem funktionierenden Auto schnell sein zu können. Er gab allerdings auch zu, dass er im Qualifying bessere Ergebnisse liefern muss.

Flavio Briatore bedauerte beide Fahrer, da sowohl Alonso als auch Piquet mit Verkehr zu kämpfen hatten, weswegen ihre Pace nicht zur Geltung kam. Bei Piquet wurde deswegen sogar auf eine Ein-Stopp-Strategie umgestellt, wodurch er auch nach vorne kam. "Trotzdem müssen wir das Auto sehr schnell sehr deutlich verbessern", sagte Briatore. Auch Chefingenieur Pat Symonds war enttäuscht. "Unsere Performance lag heute nicht auf dem Niveau, das wir nach dem Qualifying erwartet hatten, deshalb endete unser vorerst letzter Auftritt in Silverstone enttäuschend", meinte er und versprach, dass es bis zum Rennen auf dem Nürburgring weitere Verbesserungen geben wird.