Rubens Barrichello sei so langsam gewesen, dass er ihn Platz vier gegen Felipe Massa gekostet habe, meinte Nico Rosberg nach dem Rennen in Silverstone. Barrichello selbst konnte auch ganz genau sagen, warum er diesmal abermals von einem Fahrer hinter sich hören musste, dass er doch schneller hätte fahren sollen. Nach lockeren Sitzgurten und störrischen Kupplungen war es diesmal ein schmerzender Rücken, der ihn behinderte. "Ich will den Ärzten danken, die mir dieses Wochenende geholfen haben, denn ich hatte schreckliche Rückenschmerzen", ließ der Brasilianer nach dem Rennen erstmals wissen.

Immerhin hatte er mit diesem Handicap erstmals in diesem Jahr ein Rennen vor seinem Teamkollegen beendet und war noch dazu auf das Podest gefahren. Dementsprechend stolz war er dann auch. "Ich bin sehr stolz, denn letztendlich war es sehr schwierig. Gestern dachten wir, dass Platz drei das Beste war, was wir erreichen konnten und wir wussten, wenn die Strecke sich nicht etwas ändert, dann würde es schwer sein, Red Bull zu schlagen. Sie waren dieses Wochenende klar die Besten", sagte Barrichello.

Am schwierigsten sei der zweite Stint auf den harten Reifen gewesen, erzählte er weiter. Da habe er kaum das Heck anderer Autos halten können und die kreuzenden Winde hätten das ihre getan, um es zu erschweren. "Ich tat, was ich tun konnte", sagte er. Durch Platz drei ist er Button in der WM nun immerhin ein bisschen näher gekommen. 23 Punkte beträgt sein Rückstand auf den Briten, wobei sein Vorsprung auf Sebastian Vettel nur zwei Punkte sind. Doch Barrichello schaute nur nach vorne. "Mein Ziel bis Ende des Jahres ist es, die Lücke zu Jenson zu verkleinern und das haben wir heute gemacht."