Red Bull Racing war in Silverstone nach dem umfangreichen Update am RB5 bis zum Rennen eine Klasse für sich. Das verbesserte Auto zeigte sich so stark, dass viele schon damit rechneten, die österreichische Mannschaft könnte Brawn GP und Jenson Button im weitern Saisonverlauf noch ernsthaft die Titel streitig machen. Fernando Alonso glaubt nicht, dass Button und sein Team sich Sorgen machen müssen. "Ich erinnere mich an voriges Jahr, da startete Mark Webber hier von Platz zwei, das ist also eine Red-Bull-Strecke. Aber warten wir ab", sagte der Spanier.

Für die WM war Brawn GP weiter sein Favorit, Red Bull dürfte bei einigen Rennen aber gegen sie um den Sieg kämpfen, erwartete Alonso. "Aber in der WM - abgesehen von der Lücke, die Button hat - wird Brawn immer sehr konstant sein. Auch mit dritten Plätzen wird Jenson den Titel holen, weil Red Bull nicht jedes Mal gewinnen wird. OK, Red Bull hat hier einen Schritt nach vorne gemacht, aber vielleicht kann Brawn im Rennen wieder zulegen." Die Steigerung bei Red Bull erachtete Alonso aber als gutes Zeichen für alle Teams. "Sie haben ein gutes Auto gebaut und dieses Wochenende waren sie die schnellsten - sogar schneller als Brawn. Red Bull macht also tolle Arbeit."

Das könne allen zeigen, was in diesem Jahr noch möglich ist. Alonso musste aber auch betonen, dass nun jeder seine eigene Meisterschaft fahre und seine eigene Leistung finden müsse. "Außerdem war Red Bull voriges Jahr zu dieser Zeit auch sehr schnell. Letztendlich waren sie dann hinter Toro Rosso. Dieses Jahr ist das nicht der Fall, sie sind WM-Anwärter und sehr gut unterwegs. Die Leistung geht aber immer rauf und runter. Manchmal ist man gut, so wie wir voriges Jahr und manchmal ist man nicht sehr gut, wie wir dieses Jahr. Man muss sich einfach verbessern."