Noch immer sind die Fronten zwischen der FIA und der FOTA verhärtet. Keine Seite ist bereit sich auf einen Kompromiss einzulassen. Während FIA-Boss Max Mosley überzeugt ist, dass die Teams kapitulieren werden, machte jetzt Ross Brawn klar, dass die FOTA weiter an ihren Ausstiegsplänen arbeitet. Brawn glaubt nicht, dass in naher Zukunft ein Kompromiss gefunden werden kann.

"Ich glaube nicht, dass das passiert. Die Entscheidung der FOTA ist gefallen. Nun muss die FOTA mit ihren Plänen und Ideen nach vorne preschen. Wir können nicht bis Januar warten und dann entscheiden, welchen Weg wir gehen. Mit jedem Tag, der vergeht, mit jeder Woche sinken die Chancen einer Versöhnung", betonte Brawn. Anfang nächster Woche will man mit den formalen Vorbereitungen für die neue Rennserie beginnen.

Offen für Gespräche, oder doch nicht?

"Es wird nächste Woche Meetings geben und wir werden technische Spezifikationen beschließen, von denen wir denken, dass sie das Beste für den Sport und das Effektivste für die Kosten sind. Die Dinge nehmen nächste Woche ihren Lauf und wir werden noch weitere Details zu dem Vorhaben unterbreiten", erklärte Brawn. Es gebe laut Brawn keine Pläne, um die FIA wieder an einen Tisch zu holen, um die Saison 2010 zu besprechen.

Andere Teamchefs zeigen sich hingegen etwas versöhnlicher. McLaren Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh hält es für absolut verrückt ein Angebot der FIA, dass den Teams entgegenkommt, abzulehnen. "Ich glaube nicht, dass die FOTA irgendetwas ausschließt. Wir haben eine Deadline bekommen und haben innerhalb dieser Deadline eine Entscheidung getroffen, aber ich denke, dass die Teams offen für Gespräche sind, wie es nächstes Jahr weitergehen soll", erklärte Whitmarsh.