Anfang der Saison unterzeichnete Virgin-Boss Richard Branson einen Sponsordeal mit Brawn GP - inkludiert eine Erweiterung des Engagements ab der Saison 2010. Die Situation scheint sich allerdings geändert zu haben. In einer Aussage deute Branson an, dass man kein Interesse hat, Hauptsponsor von Brawn GP zu werden. Der Grund: mit den Erfolgen des Teams ist auch der geforderte Preis an Virgin gestiegen.

"Wir sind eingestiegen als der Preis noch sehr niedrig war und die weltweite Berichterstattung war für uns großartig. Aber ich erwarte, dass der Preis nächstes Jahr astronomisch steigen wird und wir müssen uns vielleicht nach einem kleineren Team umsehen", erklärte Branson gegenüber BBC Radio 5 Live. Womöglich hat Branson dabei schon ein anderes F1-Team im Auge. Die Gerüchteküche wurde angeheizt als der Virgin-Boss als Gast von Red Bull beim Monaco-GP auftauchte.

Vermittler benötigt

Allerdings steht immer noch im Raum, wo die Teams nächstes Jahr fahren werden. "Ich denke, es wäre sehr schade, wenn sie aussteigen würden. Beide Seiten müssen sich zusammensetzen und die vorherrschenden Gefühle zurückstecken. Beide Seiten haben gute Argumente. Sicherlich müssen die Kosten in der Formel 1 gesenkt werden und die meisten Teams stimmen dem zu. Die Differenzen zwischen den Parteien müssen jetzt aussortiert werden", meinte Branson.

Für den Multi-Millionär habe die Formel 1 in den vergangenen 60 Jahren einen guten Job gemacht. Deshalb würde es Sinn machen einen Vermittler zu finden, der beide Seiten zusammenbringt. "Es gibt eine Menge starker Persönlichkeiten im Motorsport und ich denke, dass es die auch auf beiden Seiten gibt. Man braucht aber Menschen, die Kompromisse eingehen und ihre Gefühle zurückstecken können", so der Virgin-Boss. Er könne sich sogar vorstellen, diese Vermittlerrolle zu übernehmen. "Wenn ich etwas tun kann, um zu helfen, dann wäre ich sicher nicht abgeneigt", meinte Branson.