Bernie Ecclestone hat in den vergangenen Jahren die Rennstrecken durchaus ordentlich zur Kasse gebeten, damit sie ein Formel-1-Rennen austragen dürfen. Sollte die Abspaltung der FOTA-Teams wirklich passieren, dürfte er es etwas schwerer haben, 20 Millionen Dollar und mehr zu verlangen. So hat Donington-Streckenchef Simon Gillett schon einmal angekündigt, dass er nicht daran interessiert sein könnte, die Formel 1 zu beherbergen, wenn die Top Teams wie Ferrari oder McLaren fehlen. "Es gibt da Elemente, die besagen, dass bestimmte Dinge in der Startaufstellung zu sein haben. Wenn dem nicht so ist, dann kann ich mit Bernie reden", deutete Gillett gegenüber der BBC einige vertragliche Zusicherungen an.

Für die gerade im Umbau befindliche Strecke würden sich allerdings auch finanzielle Schwierigkeiten ergeben, wenn dort eine No-Name Formel 1 an den Start ginge. So berichtete Gillett, dass die Finanzierung der Bauarbeiten schwieriger werden dürfte, sollten die Top Teams nicht kommen. Der Streckenchef hat sogar den Vorverkauf der Karten für den britischen Grand Prix 2010 auf August verlegt, da er nur das verkaufen will, was er auch bieten kann. Eigentlich hätte der Vorverkauf nach dem Silverstone-Wochenende beginnen sollen, dank der unsicheren Lage weiß Gillett aber eben nicht, was er potentiellen Besuchern überhaupt anbieten kann.

Vorrangig ist für ihn aber das Auftreiben der rund 100 Millionen Euro, die ihm nach der zurückgezogenen Bankgarantie von Goldman Sachs im Geldbeutel fehlen. Und dabei hilft die mögliche Abspaltung der FOTA klarerweise nicht. "Das sorgt möglicherweise für eine gewisse Verlangsamung", meinte Gillett, der eigentlich einen 17-Jahre-Vertrag mit Bernie Ecclestone abgeschlossen hat.