Nach sechs Siegen in sieben Rennen musste Jenson Button am Samstag ausgerechnet nach dem Qualifying zu seinem Heimrennen in Silverstone zugeben, dass der Sieg schwierig werden könnte. Er hatte zwar ohnehin nicht erwartet, dass er und Brawn GP die Red Bulls im Zeittraining würden schlagen können, er hatte aber auch gedacht, dass er schneller wäre als Platz sechs. "Wir können jetzt natürlich sagen, dass wir keine Temperatur in die Reifen kriegen und bei den kalten Bedingungen Probleme haben, aber Rubens ist in der ersten Reihe, also hat er heute einen besseren Job gemacht als ich."

Mit dem Startplatz in der zweiten Hälfte der Top Ten hielt er es für fast ausgeschlossen, am Sonntag noch nach ganz vorne zu kommen, vor allem auch deswegen, weil er das ganze Wochenende Probleme mit dem Grip hatte. "Die ersten beiden Runs im Qualifying waren OK, aber mit viel Benzin fehlte mir wirklich der Grip. Ich hatte in schnellen Kurven viel Untersteuern und in langsamen Kurven viel Übersteuern. Wir müssen die Balance für morgen aussortieren, sonst wird das ein schweres Rennen." Ein Platz weiter vorne wäre im Qualifying vielleicht drin gewesen, glaubte er, denn sein Ingenieur hatte ihn eine Runde zu früh hereingeholt. "Ich weiß nicht, ob das Team Benzin für das Rennen sparen wollte oder was, aber es war eine ungewöhnliche Entscheidung."

Es gab aber auch ein wenig Grund zur Freude für Button, als er erfuhr, dass Bernie Ecclestone im kommenden Jahr in jedem Fall in Großbritannien fahren will und wieder nach Silverstone kommen wird, sollte Donington nicht fertig werden. Button fand es toll, dass es in jedem Fall einen britischen Grand Prix geben wird. "Wo sollen die vielen Fans hier sonst auch hin. Ich finde es großartig. Ich liebe diese Strecke. Ich habe Donington in der Vergangenheit auch genossen, auch wenn es natürlich anders sein wird. Es ist aber toll, dass Bernie gesagt hat, dass wir kommendes Jahr in Großbritannien fahren."