Was die Zukunft seines Teams betrifft, war sich Vijay Mallya am Freitag in Silverstone nicht sicher, was er tun will, immerhin würde er wohl am liebsten in der Meisterschaft fahren, wo auch die großen Namen unterwegs sind - FIA hin, FIA her. Mitten in diese Überlegungen platzte dann ein sehr gutes zweites Training von Adrian Sutil, der selbst zugeben musste, dass ihn Platz drei etwas überrascht hatte. "Es war aber eine wirklich gute Session, die bei weitem beste Position dieses Jahr an einem Freitag. Wir sind unser Programm durchgegangen, haben viel an den Reifen gearbeitet und die Longruns scheinen OK zu sein", erzählte der Deutsche. Er hatte zwar festgestellt, dass der weichere Reifen am Heck etwas nachlässt, meinte aber, dass das am Sonntag kein Problem sein sollte. "Ich denke nicht, dass man uns im Qualifying realistisch auf Platz drei erwarten kann, aber alles läuft echt gut und ich bin zuversichtlich, wieder in Q2 zu kommen", sagte Sutil.

Anders als dem Deutschen war es Giancarlo Fisichella ergangen, der am Morgen zufrieden gewesen war und ein paar gute Runs hinlegen konnte, bei denen die Rundenzeiten auch nicht schlecht waren. "Am Nachmittag hatte ich dann aber Übersteuern und wir machten ein paar Änderungen, letztendlich hatte ich mit den neuen Reifen aber Untersteuern. Es war kein tolles zweites Training, aber das Potential ist da, wie Adrian mit seiner guten Zeit gezeigt hat", erklärte der Italiener und rechnete am Samstag auch mit den Top 15 im Qualifying.

Auf Ingenieurs-Seite feierte man erst einmal Sutils gute Platzierung, da die auch der Technikerseele gut tat. "Wir waren generell zufrieden mit den Sessions heute", meinte Chef-Ingenieur Dominic Harlow. Wie einige Andere musste aber auch er den Wind ein wenig beklagen, der die Balance der Autos doch ein wenig durcheinander gebracht hatte und Übersteuern verursachte. "Wir sind unser normales Programm durchgegangen, um das Reifenverhalten zu verstehen und wir werden die Daten am Abend analysieren", erklärte Harlow, der noch zufrieden feststellte, dass die Autos mehr als zwei Renndistanzen ohne Probleme geschafft hatten.