Angesichts des Streits zwischen FIA und FOTA müssen die Fahrer relativ machtlos zusehen, was für ihre Zukunft so alles beschlossen wird. Zwar stellen sich alle demonstrativ hinter ihre Teams - zumindest wenn sie in FOTA-Teams fahren -, an den letztendlichen Entscheidungen haben sie aber eigentlich nicht mitzureden. Dementsprechend frustriert beobachten sie auch, wie der größte Leidtragende der ganzen Geschichte der Sport an sich ist, nachdem die FOTA mittlerweile ihre eigene Serie angekündigt hat und die FIA nun die FOTA klagen will. Kimi Räikkönen konnte nur sagen, dass es traurig sei, die aktuelle Situation zu sehen.

"Das hat nichts mehr mit dem Sport zu tun, sondern mehr mit Egos, die gegeneinander kämpfen. Es geht nicht mehr wirklich um die Formel 1. Es geht darum, wer gewinnt und wer verliert. Es ist schade, aber so ist es nun einmal und wir werden sehen, was passiert", erklärte er kurz nach dem zweiten Training in Silverstone. Was passieren könnte, wollte Räikkönen nicht vorhersagen, er wusste auch nicht, wo er mit Ferrari fahren wird. Er meinte, diese Saison sollte einmal beendet werden und dann werde sich schon ergeben, was kommendes Jahr passiert. Er konnte nur wieder betonen, dass er Ferrari folgen wird. "Sicher wollen wir die besten Fahrer und besten Teams in der gleichen Meisterschaft. Darum geht es in der Formel 1. Sicher werden wir nächstes Jahr wo fahren, aber ich weiß nicht wo."

Sein Teamkollege Felipe Massa gab zu, dass die Situation nicht einfach aussieht, war mit seinen Aussagen aber auch weiter klar auf der FOTA-Seite, denn die habe nach seiner Ansicht guten Grund, sich nicht voll auf die FIA-Vorschläge einzulassen. "Wir können nicht innerhalb der Budget-Grenze arbeiten. Es ist ein großer Unterschied, wenn Teams mit 20 Leuten aus der GP2 kommen. Aber für ein Team, das 900 Leute hat wie Ferrari, ist so etwas unmöglich. Ich hoffe, die FIA versteht das, sonst werden wir unsere eigene Meisterschaft machen", erklärte der Brasilianer.