Neben all dem politischen Chaos wird hier in Silverstone auch Auto gefahren. Wie lief es für Ihre Fahrer am Freitag?
Mario Theissen: Für unsere Fahrer lief es unterschiedlich. Nick [Heidfeld] hatte einen störungsfreien Tag und konnte sein Programm durchziehen. Das war okay. Bei Robert [Kubica] gab es mehrere Probleme. Am Vormittag hatte er Elektronikaussetzer, weswegen wir alle fraglichen Komponenten getauscht haben. Am Nachmittag hatten wir ein Motorthema. Robert hat einen Leistungsabfall reklamiert, deshalb haben wir ihn sofort reingeholt, um nicht das Risiko einzugehen, dass er draußen an der Strecke parken muss. Danach haben wir mit 35 Minuten den schnellsten Motorwechsel hingelegt, seit wir in der Formel 1 sind. Somit konnte er noch eine gute halbe Stunde fahren.

Lässt sich der Motor retten?
Mario Theissen: Wir wissen noch gar nicht, was damit war. Es war heute allerdings der letzte geplante Einsatz dieses Motors.

Wie steht es um das Setup?
Mario Theissen: Wir haben einen neuen Frontflügel, der von beiden Fahrern positiv beurteilt wird. Das bestätigen auch die Daten. Klar haben wir noch nicht die perfekte Abstimmung gefunden, aber es sieht nicht schlecht aus.

Halten Sie die Top-10 im Qualifying für möglich?
Mario Theissen: Klar, das muss unser Ziel sein. Ob es erreichbar ist, werden wir morgen sehen.

Sollte es morgen regnen...
Mario Theissen: ... werden die Karten neu gemischt. Dann kommt es darauf an, wie wir in der Lage sind, die Reifen auf Temperatur zu bringen und wie die Fahrer mit den Verhältnissen zurecht kommen. Als Ingenieur wäre mir ein trockener Tag lieber, weil man dann besser beurteilen kann, wo das Auto steht. Andererseits wissen wir, dass der eine oder andere unserer Fahrer in einem Regenrennen wohl ganz gut unterwegs wäre.